Was ist Per­sön­lich­keits­ent­wick­lung? – und: 10 Ba­sics für ge­lin­gen­de per­sön­li­che Ent­wick­lung

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Wo­zu Per­sön­lich­keits­ent­wick­lung?

Was ist Persönlichkeitsentwicklung? - und: 10 Basics für gelingende persönliche Entwicklung 2

Er­folg und ein er­füll­tes Le­ben hän­gen in ei­nem ho­hen Maß von un­se­rer Per­sön­lich­keit ab. Ei­ne gut ent­wi­ckel­te und aus­ge­gli­che­ne Per­sön­lich­keit be­för­dert un­ser Glück und Selbst­be­wusst­sein mehr als ko­gni­ti­ve Be­ga­bung. Ei­ne star­ke Per­sön­lich­keit zahlt mehr auf un­ser Wohl­be­fin­den ein als der Be­sitz von viel Geld.

Doch was ist Per­sön­lich­keitsent­wick­lung? Und wo­zu brau­chen wir die?

Per­sön­lich­keits­ent­wick­lung oder per­sön­li­che Ent­wick­lung als recht ver­stan­de­ne Ar­beit an sich selbst ver­schafft uns ein ho­hes Maß an Un­ab­hän­gig­keit von der Mei­nung an­de­rer. Sie er­mög­licht uns ein fort­ge­schrit­te­nes Ni­veau an Un­ab­hän­gig­keit von äu­ße­ren Um­stän­den. Und mit bei­dem ein­her­ge­hend ge­währt sie ein gro­ßes Plus an ech­ter in­ne­rer Frei­heit.

Fin­dest du nicht auch, dass das über­aus loh­nen­de Zie­le sind?

Hin­zu­zu­fü­gen ist, dass Per­sön­lich­keits­ent­wick­lung ein Weg und Pro­zess ist, der im Prin­zip nie en­det. Und be­reits auf dem Weg Freu­de und Sinn­erfül­lung schenkt.

 

Per­sön­lich­keit und per­sön­li­che Wei­ter­ent­wick­lung

Was ist Per­sön­lich­keits­ent­wick­lung? Und was ist Per­sön­lich­keit?

Das ist gar nicht so ein­fach zu er­klä­ren. Bei­de Be­grif­fe sind al­les an­de­re als ein­deu­tig de­fi­niert und kom­plex. Und weil es mir in die­sem Bei­trag vor al­lem dar­auf an­kommt, wie du dei­ne Per­sön­lich­keit für (d)ein er­füll­tes und freie­res Le­ben in prak­ti­scher Hin­sicht ent­wi­ckeln kannst, fas­se ich mich an die­ser Stel­le kurz.

Die Be­schaf­fen­heit un­se­rer Per­sön­lich­keit ist kei­nes­wegs nur Glücks­sa­che im Sin­ne da­von, dass sie mit un­se­ren Ge­nen und früh­kind­li­chen Er­fah­run­gen in Stein ge­mei­ßelt wä­re. Statt­des­sen ent­wi­ckelt sie sich auch noch im Er­wach­se­nen­al­ter.

 

Per­sön­lich­keit und Ent­wick­lungs­psy­cho­lo­gie

In­ner­halb der Psy­cho­lo­gie ist der Be­griff der Per­sön­lich­keit von zen­tra­ler Be­deu­tung. Die psy­cho­lo­gi­sche Dis­zi­plin, die sich mit ihm vor al­lem be­fasst, ist die Ent­wick­lungs­psy­cho­lo­gie. In un­se­rem Zu­sam­men­hang geht es vor al­lem um die Ent­wick­lung im Er­wach­se­nen­al­ter.

Vie­le der psy­cho­lo­gi­schen Ar­bei­ten ver­su­chen zu klä­ren und an­hand kon­kre­ter Bei­spie­le zu ver­ste­hen, wie sich ei­ne be­stimm­te Per­sön­lich­keit mit all ih­ren Ei­gen­schaf­ten un­ter be­stimm­ten Be­din­gun­gen ent­wi­ckelt. Wie und wann sie sich ver­än­dert. In­wie­weit das Ver­hal­ten ei­ner Per­son vor­her­seh­bar ist und in­wie­weit es be­ein­flusst wer­den kann.

Für uns ist vor al­lem der letz­te Punkt in­ter­es­sant und da­bei ins­be­son­de­re der be­wuss­te Ein­fluss durch uns selbst. Ich bin über­zeugt da­von, dass wir Men­schen die­se Mög­lich­keit der Ge­stal­tung ha­ben und dies ei­ne enor­me Chan­ce für uns be­inhal­tet.

 

Un­se­re Per­sön­lich­keit ist ge­prägt durch Kon­ti­nui­tät und Ver­än­de­rung

Wel­che Kräf­te in dem be­weg­li­chen und we­nig greif­ba­ren Sys­tem Per­sön­lich­keit ent­schei­dend sind, se­hen die im Lau­fe der Zeit in­ner­halb der Psy­cho­lo­gie ent­stan­de­nen Per­sön­lich­keits­theo­rien recht un­ter­schied­lich.

Zu­sam­men­ge­fasst ist ge­gen­wär­ti­ger Stand der For­schung, dass un­se­re Per­sön­lich­keit wäh­rend des gan­zen Le­bens so­wohl durch Kon­ti­nui­tät als auch durch Ver­än­de­rung ge­prägt wird.

Was da­bei das Ver­hält­nis von Ge­ne­tik und Um­welt­ein­flüs­sen be­trifft – so ste­hen bei­de in ei­ner kom­ple­xen Wech­sel­be­zie­hung. Da­her ist es so­wohl in theo­re­ti­scher als auch in prak­ti­scher Hin­sicht re­la­tiv mü­ßig über die Vor­herr­schaft des ei­nen oder an­de­ren zu strei­ten.

 

Per­sön­lich­keits­ent­wick­lung als Selbst­or­ga­ni­sa­ti­on und als krea­ti­ve Ar­beit

Das Span­nen­de aus dem ak­tu­el­len psy­cho­lo­gi­schen Er­kennt­nis­stand ist vor al­lem dies: Per­sön­li­che Ei­gen­schaf­ten wer­den nicht mehr wie zu­vor oft üb­lich als un­ver­än­der­li­che Cha­rak­ter­zü­ge an­ge­se­hen. Statt­des­sen le­dig­lich als ver­gleichs­wei­se sta­bi­le Ver­hal­tens­ten­den­zen.

Dar­aus nun ab­zu­lei­ten, je­der kann al­les wer­den und ein eher in­tro­ver­tier­ter Mensch spru­delt mor­gen schon über vor lau­ter Mit­tei­lungs­be­dürf­nis, ist si­cher ver­kehrt und auch gar nicht er­stre­bens­wert.

Trotz­dem dür­fen wir da­von aus­ge­hen, dass wir uns nach Maß­ga­be un­se­rer auch im Er­wach­se­nen­le­ben ge­mach­ten Er­fah­run­gen ent­wi­ckeln:

  1. Ein mehr oder we­ni­ger gro­ßes Stück weit oh­ne be­stimm­te Ziel­set­zung und An­stren­gung.
  2. Zu­sätz­lich ent­spre­chend un­se­rer ei­ge­nen Wün­sche und Prio­ri­tä­ten.

Wenn wir auch Zwei­te­res wol­len, be­ge­ben wir uns auf ei­ne span­nen­de Rei­se, bei der es un­ter an­de­rem dar­auf an­kommt, im­mer wie­der of­fen für Neu­es zu sein und krea­tiv zu wer­den. Das ist nicht im­mer be­quem, be­lebt je­doch un­ge­mein und macht un­ser Le­ben viel in­ter­es­san­ter.

 

Die Chan­cen be­wuss­ter und krea­ti­ver per­sön­li­cher Ent­wick­lung

Stell dir mal vor: Was ist al­les mög­lich, wenn du dich be­wusst auf Per­sön­lich­keits­ent­wick­lung und per­sön­li­che Wei­ter­ent­wick­lung ein­lässt, um so dei­ne Le­bens- und Be­zie­hungs­kom­pe­tenz zu ver­fei­nern, mehr nach­hal­ti­ge Le­bens­qua­li­tät zu er­lan­gen und Her­aus­for­de­run­gen bes­ser zu meis­tern?

Was kannst du er­rei­chen, wenn du, statt fast im­mer auf Au­to­pi­lot zu schal­ten und zu­fäl­li­ge Ent­wick­lun­gen ge­wäh­ren zu las­sen, ein we­nig öf­ter ge­zielt han­delst? Dir ein we­nig öf­ter be­wusst machst, was ei­ne be­stimm­te Si­tua­ti­on von dir er­for­dert? Oder dir über­legst, wie du ei­ne Auf­ga­be so an­gehst, dass sie ein Bei­trag in die Rich­tung ist, in die du dich und dein Le­ben steu­ern willst?

Hast du Lust, die Ent­de­ckung und Ent­wick­lung dei­ner Per­sön­lich­keit als ei­ne span­nen­de Rei­se zu ver­ste­hen, auf der es viel zu er­for­schen und ent­de­cken gibt? Ei­ne Rei­se, die dein Le­ben viel­fäl­tig be­rei­chert und die dich Pro­ble­me Stück für Stück er­folg­rei­cher be­wäl­ti­gen lässt.

 

Was Per­sön­lich­keits­ent­wick­lung nicht ist

Jetzt denkst du viel­leicht. Okay, das klingt ja al­les sehr schön. Wie aber ent­wick­le ich nun mei­ne Per­sön­lich­keit? Wie geht ge­ziel­te Per­sön­lich­keits­ent­wick­lung?

Be­vor ich dar­auf mit zehn Im­pul­sen ein­ge­he, möch­te ich kurz an­deu­ten, was recht ver­stan­de­ne Per­sön­lich­keits­ent­wick­lung nach mei­nem Da­für­hal­ten nicht ist:

  • Recht ver­stan­de­ne Per­sön­lich­keits­ent­wick­lung ist kein Ego­trip und nur auf das ei­ge­ne Wohl­erge­hen fo­kus­siert.
  • Ei­ne sich ge­sund ent­wi­ckeln­de Per­sön­lich­keit baut auf ei­nem mög­lichst sta­bi­len Selbst­wert auf und hat es nicht nö­tig, im­mer per­fekt sein zu müs­sen.
  • Per­sön­lich­keits­ent­wick­lung, wie ich sie ver­ste­he, ist weit­aus rei­fer, nach­hal­ti­ger und men­schen­freund­li­cher als der ver­brei­te­te blin­de Op­ti­mie­rungs­wahn, der auch vor man­chen Per­sön­lich­keits­ent­wick­lungs­pro­gram­men nicht Halt macht.

 

Wie ent­wick­le ich mei­ne Per­sön­lich­keit? Ei­ne Lis­te mit 10 Im­pul­sen

Ins­ge­samt ist das The­ma Per­sön­lich­keits­ent­wick­lung ein wei­tes Feld, das du mit dei­ner ei­ge­nen Krea­ti­vi­tät be­rei­chern kannst.

Emp­feh­lens­wert ist si­cher als ei­ne Art Be­stands­auf­nah­me mit ei­ner bes­se­ren Kennt­nis dei­ner selbst an­zu­fan­gen. Dann kannst du in wei­te­ren Schrit­ten über­le­gen, wo­hin du dei­ne Prio­ri­tä­ten le­gen willst und in wel­che Rich­tung du dich ent­wi­ckeln möch­test.

Zu­gleich ist die­ser zen­tra­le Punkt der Selbst­kennt­nis auch ei­ne Li­nie, die vie­le wei­te­re Punk­te ein­schließt und den gan­zen Pro­zess dei­ner ak­ti­ven Per­sön­lich­keits­ent­wick­lung be­glei­tet.

Was ist Persönlichkeitsentwicklung?

1. Fun­da­ment ge­lin­gen­der per­sön­li­cher Ent­wick­lung: Er­ken­ne dich selbst!

Um die ei­ge­ne Per­sön­lich­keits­ent­wick­lung ak­tiv zu ge­stal­ten, ist es al­so ein ent­schei­den­der Schritt, sich selbst bes­ser ken­nen­zu­ler­nen. Sich um ei­ne mög­lichst gu­te Kennt­nis sei­ner selbst zu be­mü­hen.

Bei den Be­mü­hun­gen um ei­ne gu­te Selbst­er­kennt­nis (oder bes­ser: Selbst­kennt­nis) ist es ele­men­tar wich­tig, ehr­lich zu sich zu sein und mög­lichst nüch­tern und be­wer­tungs­frei vor­zu­ge­hen.

Es geht dar­um, her­aus­zu­fin­den, wer und wie du bist. Da­zu kannst du dir über­le­gen, was dich in der Tie­fe mo­ti­viert. Wie du dich oft ver­hältst oder auch wel­che Vor­lie­ben und Ab­nei­gun­gen du hast. Fühlst du dich bei­spiels­wei­se in Ge­sell­schaft vie­ler Men­schen be­son­ders wohl oder bist du ten­den­zi­ell lie­ber al­lei­ne?

Schät­ze dei­ne Stär­ken und Schwä­chen rea­lis­tisch ein und un­ter­schät­ze dich nicht!

Frag dich: Wo lie­gen dei­ne Stär­ken, wo dei­ne Schwä­chen, in wel­chen Be­rei­chen hat du be­son­de­re Ta­len­te? Wor­an er­freust du dich im Hin­blick auf dich selbst, wenn du rich­tig zu­frie­den mit dir bist?

Ich hof­fe sehr, dass du sol­che Zu­stän­de der Zu­frie­den­heit mit dir selbst kennst und sie nicht nur ganz sel­ten vor­kom­men. Wenn letz­te­res der Fall sein soll­te, gibt es für dich und ein wahr­schein­lich an­ge­mes­se­ne­res Selbst­bild noch viel Luft nach oben.:-)

Da­mit mei­ne ich nicht, dass du dich weit bes­ser se­hen sollst als du bist, son­dern es geht um ei­ne mög­lichst rea­lis­ti­sche Selbst­wahr­neh­mung. Mei­ne Er­fah­rung zeigt, dass Men­schen, die so gut wie nie mit sich zu­frie­den sind und äu­ßerst sel­ten et­was fin­den, wor­auf sie in Be­zug auf ih­re ei­ge­ne Per­son stolz sind, zu­meist ein ne­ga­tiv ge­färb­tes Selbst­bild ha­ben.

Na­tür­lich gibt es auch Men­schen, die sich un­rea­lis­tisch in der Wei­se se­hen als sie ein viel zu po­si­ti­ves Bild von sich kul­ti­vie­ren. Das kann sich et­wa dar­an zei­gen, dass ihr über­aus güns­ti­ges Bild von sich ganz und gar nicht da­mit über­ein­stimmt, wie sie von sehr vie­len an­de­ren ge­se­hen wer­den.

Doch ich ge­he mal da­von aus, dass Letz­te­res für dich als Le­se­rin oder Le­ser mei­ner Bei­trä­ge höchst­wahr­schein­lich nicht zu­trifft, son­dern dass du dich ten­den­zi­ell eher mit Selbst­zwei­feln her­um­schägst. In die­sem Fall wün­sche ich dir na­tür­lich, dass es dir mehr und mehr ge­lingt, in ei­ner kon­struk­ti­ven und rea­lis­tisch-för­der­li­chen Wei­se mit ih­nen um­zu­ge­hen und mehr men­ta­le Stär­ke zu ent­wi­ckeln.

 

2. Un­ter­stützt dei­ne Ent­wick­lung enorm: Nut­ze Fremd­wahr­neh­mung und Feed­back!

Über­leg dir bei­spiels­wei­se, bei was wirst du ger­ne um Rat ge­fragt? Wo­für lo­ben dich an­de­re Men­schen? Viel­leicht auch er­hel­lend und nicht in je­dem Fall ein Zei­chen für ei­ne Schwä­che: Wo­für wirst du ge­ta­delt?

Ne­ben dei­nen ei­ge­nen Re­fle­xio­nen zu dir selbst frag auch Freun­de, Kol­le­gen oder Fa­mi­li­en­mit­glie­der.

Er­kun­di­ge dich zu­dem bei Per­so­nen, die dich zwar gut ge­nug ken­nen, um be­stimm­te Din­ge mög­lichst ob­jek­tiv ein­schät­zen zu kön­nen, die dir als Mensch je­doch re­la­tiv neu­tral ge­gen­über­ste­hen. Die dir al­so nicht scha­den wol­len, dich aber auch nicht scho­nen, weil sie et­wa zu rück­sichts­voll sind. Oder sich scheu­en, sich bei dir un­be­liebt zu ma­chen.

Schät­ze den Wert von qua­li­fi­zier­ter und kon­struk­ti­ver Kri­tik. Sie ist oft mehr wert als pu­res Gold.

 

3. Zen­tral für ge­lin­gen­de per­sön­li­che Ent­wick­lung: Fin­de dich und dei­ne Wer­te!

Ne­ben der Selbst­er­kennt­nis ist aus mei­ner Sicht auch der Aspekt der Selbstfin­dung ein äu­ßerst wich­ti­ges Mo­ment der Per­sön­lich­keits­ent­wick­lung und per­sön­li­chen Ent­wick­lung. Da­mit mei­ne ich ei­ne Vi­si­on und Rich­tung für dich selbst und dein Le­ben.

Da­zu ge­hö­ren ne­ben den dar­aus zu ent­wi­ckeln­den Zie­len für ein­zel­ne Le­bens­be­rei­che dei­ne zen­tra­len Wer­te, die du in dei­nem Le­ben ver­wirk­li­chen willst. Ha­be des­halb dein Wo­für fest im Blick.

 

Manch­mal be­inhal­tet Selbst­fin­dung in die­sem Sin­ne in Ver­bin­dung mit ei­ner gu­ten Selbst­füh­rung auch Selbst­be­schrän­kung. Al­so, dass du dich von Über­flüs­si­gem trennst und dich mehr auf das für dich We­sent­li­che kon­zen­trierst. Das kann so­wohl für Din­ge und In­ter­es­sen als auch für Men­schen und Be­zie­hun­gen gel­ten.

 

4. Ak­zep­tie­re dich, wie du bist!

Viel­leicht wun­derst du dich über die­sen Punkt. Doch be­vor du et­was an dir ver­än­dern kannst, ist es wich­tig, dass du ja zu dir sagst. Dass du dich auch jetzt so an­neh­men kannst, wie du eben bist. Dass du in dei­ner gan­zen (et­wa­igen) Un­voll­kom­men­heit zu dir stehst und dir selbst ein gu­ter Freund bist.

Und wie re­dest du (so hof­fe ich) mit ei­nem Freund? Re­spekt­voll und wert­schät­zend, oder?

Es ist auch und ge­ra­de im Rah­men von per­sön­li­cher Ent­wick­lung von es­sen­ti­el­ler Be­deu­tung, dass du dich nicht als Per­son ab­lehnst, son­dern al­len­falls be­stimm­te Ge­wohn­hei­ten, Ver­hal­tens­wei­sen etc. an dir kri­tik­wür­dig fin­dest, die jetzt noch nicht so sind, wie sie sein könn­ten.

 

5. Wer­de ak­tiv und le­be dich selbst!

Es geht bei der Per­sön­lich­keits­ent­wick­lung auch nie dar­um wie je­mand an­de­res zu wer­den, son­dern es geht im­mer dar­um, du selbst zu sein – nur eben bes­ser. Was so viel hei­ßen kann wie im Ide­al­fall die bes­te Ver­si­on dei­ner selbst zu wer­den. Oder das zu­min­dest an­zu­stre­ben. Ich hat­te es ja schon an­ge­deu­tet: Per­sön­lich­keits­ent­wick­lung ist im Prin­zip ei­ne Rei­se, die nie en­det.

Ganz wich­tig ist hier auch: Klä­re, was mach­bar ist und was nicht. Über­stei­ger­te Er­war­tun­gen brin­gen nichts und ma­chen dich nur un­glück­lich. En­ga­gie­re dich für Vor­ha­ben, die dich wirk­lich be­geis­tern und fo­kus­sie­re dann auf das, was dich lang­fris­tig wei­ter­bringt. Er­ken­ne und nut­ze dei­ne in­di­vi­du­el­len Stär­ken da­für.

 

6. Kon­zen­trie­re dich nach Kri­sen und Rück­schlä­gen vor al­lem auf das Gu­te!

Du hast be­stimmt auch schon mal aus ei­ge­ner Er­fah­rung fest­ge­stellt, dass wir fast al­les aus un­ter­schied­li­chen Blick­win­keln se­hen kön­nen. Viel­leicht er­in­nerst du dich an ein kon­kre­tes Bei­spiel?

Ei­ne Kri­se ist nicht nur die Fol­ge auf ein mög­li­cher­wei­se schlim­mes Er­eig­nis, son­dern oft ei­ne Chan­ce für ei­nen bes­se­ren Neu­be­ginn. Die Nie­der­la­ge, die viel­leicht ei­ne Kri­se aus­ge­löst hat, ist nicht nur ein stö­ren­des Hin­der­nis. Sie bie­tet dar­über hin­aus die Mög­lich­keit, auf neue Ideen zu kom­men.

Oh­ne so weit zu ge­hen wie das man­che Mo­ti­va­ti­ons­gu­rus tun, näm­lich in Kri­sen und Nie­der­la­gen nur Po­si­ti­ves zu se­hen, möch­te ich dir ans Herz le­gen, aus­ge­wo­gen zu den­ken und zu ak­zep­tie­ren, dass es in un­ser al­ler Le­ben sol­che und sol­che Pha­sen gibt.

Be­sin­ne dich auch in ei­ner schwie­ri­gen Pha­se oder Si­tua­ti­on auf dei­ne dir ei­ge­ne in­ne­re Stär­ke und auf das Gu­te in dei­nem Le­ben. Be­gib dich ganz be­wusst auf kon­struk­ti­ve We­ge. Frag dich, wie ge­he ich jetzt mit der Si­tua­ti­on um. Statt in Grü­be­lei­en à la „War­um muss­te aus­ge­rech­net mir das pas­sie­ren?“ zu ver­fal­len.

 

7. Pack Pro­ble­me be­herzt beim Schopf!

Du hast Pro­ble­me in dei­nem Job oder hast ei­nen Feh­ler ge­macht und es will sich des­halb ein läh­men­des Ge­fühl der Über­for­de­rung in dir breit ma­chen? Dir steht der Sinn zu jam­mern? Al­lem Mög­li­chen die Schuld zu ge­ben und in die­ser Si­tua­ti­on zu ver­har­ren?

Hilf­rei­cher ist es zu schau­en, wo die Ur­sa­chen der Pro­ble­me oder dei­nes Feh­lers lie­gen und dich dann zu fra­gen, wo jetzt dein He­bel ist. Viel­leicht liegt er erst­mal dar­in, in­ne­ren Ab­stand zu ge­win­nen?

For­sche ge­ge­be­nen­falls auch nach, ob es Ur­sa­chen gibt, die um­fas­sen­de­re Maß­nah­men er­for­dern. Oder sind in wei­ser Vor­aus­schau grö­ße­re Trans­for­ma­tio­nen an­ge­bracht, die krea­ti­ves Den­ken und Mut er­for­dern? Mut, weil sie nicht gleich auf all­ge­mei­ne Ak­zep­tanz sto­ßen wer­den und du viel­leicht an­eckst.

 

8. Nimm dir re­gel­mä­ßig Zeit für Re­fle­xi­on!

Auch wenn du viel zu tun hast: Be­gren­ze dein Le­ben nicht auf dei­ne üb­li­chen All­tags­ver­rich­tun­gen, son­dern re­flek­tie­re re­gel­mä­ßig dei­nen All­tag, dei­nen Weg zu ei­nem er­füll­te­ren Le­ben und dich selbst.

Frag dich bei­spiels­wei­se, ob du zu­min­dest der gro­ben Spur nach der bist, der du sein willst und sein kannst. Über­le­ge, wo­für du dir von nun an mehr Zeit ein­räumst.

Fin­de Ru­he und In­spi­ra­ti­on in der Me­di­ta­ti­on. Oder schaf­fe dir ei­ne an­de­re Mög­lich­keit, bei der du ent­span­nen und in dich ge­hen kannst. Viel­leicht bei ei­nem schö­nen Spa­zier­gang in der Na­tur?

Ein Spa­zier­gang oder ein stil­ler Ort bie­ten gu­te Ge­le­gen­hei­ten da­für, dank­bar zu sein für das Gu­te in dei­nem Le­ben. Denn das gibt es na­he­zu im­mer. Wohl­tu­end und in­spi­rie­rend ist auch: Wirk­lich of­fen zu sein für die Mög­lich­kei­ten, die sich dir bie­ten. Und nicht nur für Pro­ble­me.

Egal wo­mit im Ein­zel­nen, nimm dir re­gel­mä­ßig Aus­zei­ten. Zur Ent­span­nung und um ganz be­wusst aus dem täg­li­chen Hams­ter­rad aus­zu­stei­gen. Es ist wich­tig, re­gel­mä­ßig ei­ne Me­ta­per­spek­ti­ve ein­zu­neh­men.

 

9. Über­for­de­re dich nicht!

Ich hat­te es be­reits an­ge­deu­tet: Per­sön­lich­keits­ent­wick­lung ist nicht su­per ea­sy und spür­ba­re Re­sul­ta­te sind meis­tens nicht von jetzt auf gleich zu schaf­fen. Und nicht sel­ten er­rei­chen wir mehr, wenn wir auf pro­fun­de Un­ter­stüt­zung zu­rück­grei­fen.

Vor al­lem an die Ehr­gei­zi­gen und die Un­ge­dul­di­gen hier die freund­li­che Emp­feh­lung, nicht zu viel auf ein­mal zu wol­len. Statt­des­sen ist es er­folgs­ver­spre­chen­der, Schritt für Schritt zu ge­hen. So ver­mei­dest du Über­for­de­rung und De­mo­ti­va­ti­on.

Klar, kann es auch mal ei­nen schnel­len Er­folg ge­ben, doch das ist nicht die Re­gel. Recht ver­stan­de­ner Per­sön­lich­keits­ent­wick­lung geht es we­ni­ger um Schnell­schüs­se, son­dern mehr um nach­hal­ti­ge Er­fol­ge. Um lang­fris­ti­ge Zu­frie­den­heit. Und zum­dest in der Sum­me um Freu­de und Er­fül­lung be­reits auf dem Weg.

 

10. Sei mu­tig und bleib dran!

Weil es so wich­tig ist, hier noch ein­mal zum The­ma Mut: Be­wuss­te Per­sön­lich­keits­ent­wick­lung er­for­dert ne­ben ei­ner star­ken Grund­mo­ti­va­ti­on ei­ne ge­hö­ri­ge Por­ti­on Mut. Wir brau­chen Mut, um er­for­der­li­chen­falls ge­gen den Strom zu schwim­men oder et­was Neu­es zu wa­gen. Mut für die ei­ge­ne Über­zeu­gung oder den ei­ge­nen Weg ein­zu­ste­hen. Mut, trotz der Angst zu han­deln und nicht ein­fach auf­zu­ge­ben.

Ne­ben Mut sind Wil­lens­kraft und ei­ne an­ge­mes­se­ne Selbst­füh­rung wich­ti­ge Stär­ken, die es ne­ben gu­ten Ge­wohn­hei­ten zu üben gilt. Im­mer wie­der wird es nö­tig sein, den (so ge­nann­ten) in­ne­ren Schwei­ne­hund zu wür­di­gen. Und ihn trotz­dem zu über­flü­geln.

Stell dich al­so auch auf Miss­erfol­ge und Rück­schlä­ge ein und lass dich da­von nicht ent­mu­ti­gen. Die­se sind nor­mal und bie­ten oft ge­nug die Mög­lich­keit zu wach­sen und rei­fer zu wer­den.

Hab Ge­duld mit dir und fin­de Wege, dich im­mer wie­der neu zu mo­ti­vie­ren.

 

Per­sön­lich­keits­ent­wick­lung und per­sön­li­che Ent­wick­lung als Weg zu mehr in­ne­rer Frei­heit

Per­sön­lich­keits­ent­wick­lung heißt für mich un­term Strich auch, sich selbst und sein Le­ben wert­zu­schät­zen. Im­mer mehr bei sich selbst in ei­ner gu­ten Wei­se an­zu­kom­men, was auch ge­lin­gen­de und ge­sun­de Be­zie­hun­gen zu an­de­ren be­för­dert.

Wei­ter­ent­wick­lung heißt nicht zu­letzt, aus al­lem zu ler­nen. Auch und ge­ra­de aus Feh­lern und Kri­sen. Krea­tiv und zu­ver­sicht­lich an die Her­aus­for­de­run­gen, die sich uns stel­len, her­an­zu­ge­hen und das Bes­te dar­aus zu ma­chen. Oh­ne Per­fek­tio­nis­mus, son­dern mit größt­mög­li­cher Freu­de und Ei­gen­mo­ti­va­ti­on so­wie an­ge­mes­se­ner Ver­ant­wor­tungs­über­nah­me.

Recht ver­stan­de­ne per­sön­li­che Ent­wick­lung ist ein Weg zu mehr in­ne­rer Frei­heit, Au­then­ti­zi­tät und Stär­ke.

 

Bil­der: My­ri­ams-Fo­tos, Anemone123

Ak­tua­li­siert am 2. April, 2024 von Ma­nue­la

6 Antworten

  1. Hal­lo lie­be Ma­nue­la,

    Ein sehr in­for­ma­ti­ver und dif­fe­ren­zier­ter Ar­ti­kel über das The­ma Per­sön­lich­keits­ent­wick­lung. Klingt sehr viel­ver­spre­chend und ich den­ke, die Lis­te mit den 10 Im­pul­sen ist echt hilf­reich. Ich kann­te noch nicht al­le und wer­de den ein oder an­de­ren Tipp si­cher­lich mal aus­pro­bie­ren.
    Vie­len Dank für den in­ter­es­san­ten Ar­ti­kel und viel Er­folg für die Zu­kunft. 🙂

    Lie­be Grü­ße
    Mo­ritz von Per­soen­lich­keits­ent­wick­lung

    • Manuela
      |

      Hal­lo Mo­ritz,

      vie­len Dank für das schö­ne Kom­pli­ment und freut mich, dass du et­was für dich mit­neh­men konn­test.
      Wün­sche dir auch viel Er­folg und al­les Bes­te für dei­ne Zu­kunft.

      Lie­ben Gruß
      Ma­nue­la

  2. Hannes
    |

    Hal­lo Ma­nue­la!

    Der Ar­ti­kel ist su­per ge­schrie­ben und ent­hält wich­ti­ge Punk­te. Mir ge­fällt das Por­tal und ich glau­be, ich ha­be ei­nen Blog ge­fun­den, den ich gern wei­ter­ver­fol­gen wer­de. Das The­ma Per­sön­lich­keits­ent­wick­lung in­ter­es­siert mich sehr und ich bin froh, dass es heu­te so leicht wie noch nie war an die Wer­ke von Au­toren wie To­ny Rob­bins, John Strele­cky und vie­len an­de­ren.

    Ein Werk was mich über­rascht hat, da es sehr plump auf­ge­macht war, aber wirk­lich tief­ge­hen­de und su­per um­setz­ba­re Stra­te­gien für den ei­ge­nen Le­bens­weg und Er­folg hat­te war: Rei­cher als die Geis­sens von Alex Düs­sel­dorf Fi­scher.

    Über Feed­back zu dem Buch wür­de ich mich eben­falls in den Kom­men­ta­ren freu­en 🙂

    • Manuela
      |

      Hal­lo Han­nes,

      vie­len Dank für dei­ne An­er­ken­nung.

      Zu dem von dir ge­nann­ten Buch kann ich ak­tu­ell nichts sa­gen, da ich es (zu­min­dest noch) nicht ge­le­sen ha­be. Ich muss zu­ge­ben, dass mich Bü­cher die­ser Art eher ab­schre­cken. Doch wer weiß, viel­leicht er­mun­tert mich dein Kom­men­tar, mal rein­zu­le­sen.

      Mit den bes­ten Wün­schen für dich
      Ma­nue­la

  3. Sevi
    |

    Tol­ler Bei­trag! Ich mag dei­ne Sicht. Die 10 Punk­te sind sehr wert­voll, da ich auch ei­ni­ges mit­neh­men kann.

    • Dr. Manuela Sekler
      |

      Hal­lo Se­vi,

      schön, dass dir der Bei­trag ge­fällt!
      Freut mich au­ßer­dem, dass du aus dem Ar­ti­kel et­was für dich mit­neh­men kannst.

      Al­les Gu­te für dich und lie­be Grü­ße
      Ma­nue­la

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