Fo­kus­sier­ter le­ben – Übung für das We­sent­li­che

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Was ist für Sie das We­sent­li­che?

Wis­sen Sie, was das We­sent­li­che für Sie in Ih­rem Le­ben ist? – Wenn ja, wie ge­nau?

Im Fol­gen­den möch­te ich Ih­nen nach ein paar Ge­dan­ken zum The­ma des We­sent­li­chen ei­ne Ima­gi­na­ti­ons­übung mit zwei ein­fa­chen Fra­gen vor­stel­len. Und doch muss ich Sie war­nen: Ob­wohl die Fra­gen ein­fach sind, ist ih­re Be­ant­wor­tung nicht ga­ran­tiert leicht.

Doch mit den Fra­gen, so hof­fe ich, kom­men Sie dem, was für Sie per­sön­lich in Ih­rem Le­ben we­sent­lich ist, ein gu­tes Stück nä­her und kön­nen so sich und ihr Le­ben viel fo­kus­sier­ter da­nach aus­rich­ten.

Auf die­se Wei­se kön­nen Sie sich auch im All­tag letzt­lich mehr auf das für Sie wirk­lich Wich­ti­ge kon­zen­trie­ren.

Und: Un­wich­ti­ges viel öf­ter weg­las­sen. Mög­li­cher­wei­se wer­den Sie dann über­rascht sein, wie­viel Zeit für das wirk­lich Wich­ti­ge bleibt.

Doch ge­hen wir erst ein­mal ei­nen Schritt zu­rück und se­hen uns an, was es mit dem We­sent­li­chen auf sich hat.

 

Das für uns We­sent­li­che hilft fo­kus­sier­ter zu le­ben

Das We­sent­li­che kann von Mensch zu Mensch un­ter­schied­lich sein:

  • Für den ei­nen ist es die be­ruf­li­che Kar­rie­re, die Be­stä­ti­gung durch den Auf­stieg auf ei­ne hö­he­re Po­si­ti­on, für ei­nen an­de­ren da­ge­gen ist es viel wich­ti­ger, ei­ne Tä­tig­keit aus­zu­üben, die ihn als sol­che er­füllt. Bei der er et­wa Flow er­lebt oder bei der er das Ge­fühl hat, am rich­ti­gen Platz zu sein, sei­ne Be­ru­fung zu le­ben und die Welt mit sei­nen spe­zi­fi­schen Fä­hig­kei­ten mög­li­cher­wei­se ein Stück bes­ser zu ma­chen.
  • Für den ei­nen ist es wich­tig, un­ab­hän­gig zu sein, viel zu rei­sen und auf Rei­sen Aben­teu­er zu er­le­ben, der an­de­re ist mehr ein Be­zie­hungs­mensch und sieht bei­spiels­wei­se in sei­ner Fa­mi­lie sei­nen zen­tra­len Le­bens­in­halt.
  • Oder: Der ei­ne sucht An­er­ken­nung und Freu­de vor al­lem im Au­ßen, der an­de­re in­ter­es­siert sich mehr für sei­ne in­ne­re Ent­wick­lung.

 

Das We­sent­li­che re­la­ti­viert die Tret­müh­le des All­tags

Von sol­chen in­di­vi­du­el­len Un­ter­schie­den ab­ge­se­hen, kann sich dar­über hin­aus das, was für uns we­sent­lich ist, auch mal än­dern.

Es ist al­so nichts, das not­wen­di­ger­wei­se von Be­ginn des Le­bens an bis zu sei­nem En­de das­sel­be blei­ben muss. Wie sich ja auch un­ser Sin­nerle­ben und in­div­du­el­ler Le­bens­sinn wan­deln kann.

Was je­doch si­cher ist: Es lohnt sich aus mei­ner Sicht de­fi­ni­tiv zu wis­sen, was das We­sent­li­che für ei­nen selbst ist und wo­für man – zu­min­dest in der ge­gen­wär­ti­gen Pha­se sei­nes Le­bens – lebt.

Und das nicht nur aus dem viel kol­por­tier­ten Grund, am Le­bens­en­de be­dau­ern zu müs­sen, das ei­ge­ne Le­ben un­wi­der­ruf­lich ver­passt zu ha­ben, son­dern mehr noch, um an ihm heu­te und mor­gen nicht vor­bei zu le­ben.

Um nicht in der Tret­müh­le des All­tags den Fo­kus für die wirk­lich wich­ti­gen Din­ge zu ver­lie­ren, son­dern den be­wuss­ten Blick für sie zu öff­nen, auch wenn sie manch­mal in Ge­stalt von un­schein­ba­ren Klei­nig­kei­ten da­her­kom­men.

Sol­che “Klei­nig­kei­ten” kön­nen sein:

  • Das Lä­cheln ei­nes Kin­des, da­mit wir die Freu­de nicht ver­ges­sen.
  • Die Um­ar­mung un­se­rer klei­nen Toch­ter, die uns dar­an er­in­nert, dass die ge­mein­sa­me Zeit mit ihr kost­bar ist.
  • Die ver­trau­te Ges­te des Part­ners, die uns spü­ren lässt, dass wir lie­ben und ge­liebt wer­den.

 

Ima­gi­na­ti­ons­übung zum We­sent­li­chen mit zwei ge­wich­ti­gen Fra­gen

 

Ma­chen Sie es sich da­zu an ei­nem Ort be­quem, an dem Sie un­ge­stört sind.

Al­so auch Te­le­fon, Plings usw. ab­schal­ten

Viel­leicht wäh­len Sie ei­nen für Sie ganz spe­zi­el­len und schö­nen Ort für die­se be­son­de­re Übung.

Im­mer­hin sind Sie auch ein ganz be­son­de­rer Mensch, der die­se Auf­merk­sam­keit für sich und sein Le­ben ver­dient.

 

Entspannt das Wesentliche finden

 

Stel­len Sie sich dann vor, Sie sit­zen ganz ent­spannt auf ei­ner Park­bank und ge­nie­ßen den frei­en Tag.

Da setzt sich ein Un­be­kann­ter zu Ih­nen und es kommt zu ei­nem Ge­spräch.

Das Ge­spräch ist an­ge­nehm und Sie füh­len sich wohl in der Son­ne, wohl in der Ge­sell­schaft des Frem­den.

 

Wäh­rend Sie so sit­zen, stellt er Ih­nen zwei Fra­gen:

Fra­ge 1: Auf was willst du in dei­nem Le­ben auf kei­nen Fall ver­zich­ten?

Fra­ge 2: War­um nicht?

 

 Und nun Sie

  • Neh­men Sie sich am bes­ten meh­re­re Stun­den Zeit, um sich mit die­sen Fra­gen wirk­lich in­ten­siv zu be­schäf­ti­gen.
  • Wenn Sie wol­len und es für Sie zum Set­ting des Gan­zen passt, bin­den Sie die Übung in ei­ne Me­di­ta­ti­on ein.
  • Ge­ben Sie al­lem ge­nug Raum und Zeit.
  • Schrei­ben Sie al­les auf.
  • Zen­sie­ren Sie nicht. Ord­nen kön­nen Sie Ih­re Ge­dan­ken spä­ter im­mer noch.

 

Ich wün­sche Ih­nen auf­schluss­rei­che Ent­de­ckun­gen zum We­sent­li­chen für Sie und zu Ih­ren Prio­ri­tä­ten im Le­ben.

Viel­leicht gibt es auch neue Er­kennt­nis­se zu Ih­rem Le­bens­sinn oder über das, was Sie in der Tie­fe be­rührt und dem Sie ab jetzt mehr Raum ge­ben möch­ten?

 

Nach­trag: Ein Le­ser hat mir be­rich­tet, dass er be­reits nach fünf Mi­nu­ten das für sich We­sent­li­che er­kannt hat. Dem­nach könn­ten Sie die Übung auch aus­pro­bie­ren, wenn Sie nicht meh­re­re Stun­den da­für er­üb­ri­gen wol­len.  Gleich­wohl emp­feh­le ich Ih­nen, für sich selbst und die­ses auf­schluss­rei­che The­ma mehr Zeit zu in­ves­tie­ren.

 

Tei­len Sie ger­ne im Kom­men­tar­be­reich Ih­re Er­fah­run­gen mit oder tei­len Sie den Bei­trag mit Men­schen, die da­von pro­fi­tie­ren könn­ten.

Bild: Un­s­plash

Ak­tua­li­siert am 14. De­zem­ber, 2023 von Ma­nue­la

2 Antworten

  1. Paul
    | Antworten

    Mir ging es auch so, dass ich be­reits nach ei­ni­gen Mi­nu­ten das für mich We­sent­li­che er­kannt ha­be. Al­ler­dings wer­de ich wohl län­ger und im­mer wie­der neue An­läu­fe da­für brau­chen, das We­sent­li­che zu le­ben. Und ich wer­de wohl trotz gu­ter Ab­sicht auch ab und zu ak­zep­tie­ren müs­sen, dass es im Mo­ment so nicht mög­lich ist.

    • Manuela Sekler
      | Antworten

      Dan­ke, dass du dei­ne Er­fah­rung mit uns teilst!
      Was im­mer das für dich We­sent­li­che ist, wün­sche ich dir viel Er­folg für dein En­ga­ge­ment da­für. Auch wenn es, wie ich dich ver­ste­he, nicht ge­ra­de ein­fach ist.

      Manch­mal kann es sinn­voll sein, das für ei­nen als We­sent­li­ches Aus­ge­mach­te und/​oder die We­ge zu sei­ner Er­rei­chung zu über­den­ken. In vie­len an­de­ren Fäl­len ge­nügt es, die not­wen­di­gen Schrit­te und We­ge hand­hab­ba­rer zu ma­chen oder z.B. bes­ser mit ei­ge­nen Be­dürf­nis­sen zu­sam­men­zu­brin­gen.

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