Mehr Glück und Er­folg mit Dank­bar­keit (7 Grün­de und Im­pul­se)

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Glück und Er­folg durch Dank­bar­keit?

Auch wenn sie nicht be­son­ders auf­re­gend er­scheint, so ist sie es in ge­wis­ser Wei­se doch – die gu­te al­te Dank­bar­keit!

Denn sie gilt nicht ein­fach nur als ei­ne klas­si­sche Tu­gend gu­ten Le­bens, son­dern mitt­ler­wei­le wer­den ih­re teils ganz kon­kre­ten po­si­ti­ven Aus­wir­kun­gen auf un­ser Wohl­be­fin­den und auf un­se­ren Le­bens­er­folg von vie­len For­schungs­ar­bei­ten be­legt.

 

Glück und Er­folg mit Dank­bar­keit: Stu­di­en­ergeb­nis­se

Selbst­ver­ständ­lich kön­nen die Stu­di­en­ergeb­nis­se, was ja für Stu­di­en ge­ne­rell gilt, kei­ne kon­kre­ten Aus­sa­gen be­züg­lich be­stimm­ter Aus­wir­kun­gen auf je­den ein­zel­nen Men­schen ma­chen.

Das liegt schlicht und er­grei­fend an der Viel­falt mög­li­cher ein­fluss­neh­men­der Fak­to­ren auf die je­wei­li­ge All­tags­wirk­lich­keit ei­nes je­den Men­schen, die in ei­nem Stu­di­en­de­sign so nie­mals ab­ge­bil­det wer­den kann.

Den­noch gibt es auf­grund der Stu­di­en­la­ge zum The­ma Dank­bar­keit viel Po­si­ti­ves zu be­rich­ten. Was mich wirk­lich freut, denn Dank­bar­keit ist ei­ne prin­zi­pi­ell leicht zu­gäng­li­che und ei­ne viel zu oft un­ter­schätz­te Res­sour­ce für ein bes­se­res und schö­ne­res Le­ben.

 

1. Dank­bar­keit mo­ti­viert, macht op­ti­mis­ti­scher und ge­sün­der

In ei­nem Ex­pe­ri­ment wur­de ei­ner Grup­pe von Men­schen auf­ge­tra­gen, ei­ni­ge Mi­nu­ten dar­über nach­zu­den­ken, wo­für sie in ih­rem Le­ben dank­bar sind.

Die Ver­gleichs­grup­pe be­kam den Auf­trag, ein­fach an ir­gend­et­was zu den­ken. Die­se Fra­gen wur­den über ei­nen Zeit­raum von zehn Wo­chen wö­chent­lich wie­der­holt.

Das Er­geb­nis war, dass die ers­te Grup­pe über den ge­sam­ten Zeit­raum des Ex­pe­ri­ments hin­weg mo­ti­vier­ter und op­ti­mis­ti­scher war. Zu­sätz­lich wur­den un­ter­schied­li­che Ge­sund­heits­da­ten ge­mes­sen. Al­le hat­ten sich ver­bes­sert.

  • In­put: dank­ba­re Ge­dan­ken
  • Out­put: mehr Mo­ti­va­ti­on, mehr Op­ti­mis­mus, mehr Ge­sund­heit

 

2. Dank­bar­keit re­du­ziert Stress und ver­bes­sert den Schlaf

An­de­re Stu­di­en be­le­gen, dass uns ei­ne dank­ba­re Hal­tung leich­ter ein- und durch­schla­fen lässt, Stress re­du­ziert und da­zu führt, dass wir we­ni­ger schnell de­pres­siv wer­den.

  • In­put: Dank­bar­keit
  • Out­put: Schlaf ver­bes­sert, Stress re­du­ziert, Wi­der­stands­fä­hig­keit ge­gen­über De­pres­sio­nen er­höht

 

3. Dank­bar­keit wirkt un­ter­stüt­zend bei De­pres­sio­nen und Ängs­ten

Auch in der The­ra­pie von De­pres­sio­nen und Angst­stö­run­gen konn­ten mit Dank­bar­keits­in­ter­ven­tio­nen po­si­ti­ve Re­sul­ta­te er­zielt wer­den.

So wur­den für ei­ne Un­ter­su­chung ei­ner ame­ri­ka­ni­schen Uni­ver­si­tät Pa­ti­en­ten an­ge­wie­sen, drei­mal pro Wo­che für 20 Mi­nu­ten Brie­fe zu schrei­ben, in de­nen sie den Emp­fän­gern ih­re Dank­bar­keit mit­tei­len soll­ten.

Als drei Mo­na­te spä­ter die Hirn­scans der Brie­fe­schrei­ber mit de­nen ei­ner Kon­troll­grup­pe ver­gli­chen wur­den, zeig­te sich, dass bei ers­te­ren un­vor­her­ge­se­hen vie­le Re­gio­nen des Ge­hirns in Be­we­gung wa­ren. Mehr als es bei vie­len an­de­ren po­si­ti­ven Ge­füh­len der Fall ge­we­sen wä­re.

Wei­ter­hin wird über die­se Un­ter­su­chung be­rich­tet:

Je öf­ter und re­gel­mä­ßi­ger die Pa­ti­en­ten das Ge­fühl der Dank­bar­keit üb­ten und ver­in­ner­lich­ten, des­to dau­er­haf­ter und in­ten­si­ver brei­te­te sich ein po­si­ti­ves Le­bens­ge­fühl aus.

  • In­put: 3 mal pro Wo­che je 20 min. Dan­kes­brie­fe schrei­ben
  • Out­put: sehr ak­ti­ves Hirn und si­gni­fi­kant ver­bes­ser­tes Le­bens­ge­fühl

Al­ler­dings wur­den die Stu­di­en im Hin­blick auf De­pres­sio­nen ein paar Jah­re spä­ter re­la­ti­viert.

 

4. Dank­bar­keit lässt er­folg­rei­cher Zie­le er­rei­chen

Ei­ne wei­te­re Un­ter­su­chung er­gab, dass Men­schen, die be­wusst dank­bar sind, ih­re Zie­le bes­ser er­rei­chen.

Teil­neh­mer zwei­er Grup­pen soll­ten sechs Din­ge be­stim­men, die sie in den fol­gen­den zehn Wo­chen um­set­zen wol­len. Ein Teil der Grup­pe be­kam den Auf­trag, be­glei­tend ein Dank­bar­keits­ta­ge­buch zu schrei­ben.

Nach zehn Wo­chen zeig­te sich, dass die dank­ba­re Grup­pe im Hin­blick auf ih­re Zie­le um 20 Pro­zent er­folg­rei­cher war als die Ver­gleichs­grup­pe.

  • In­put: Dank­bar­keits­ta­ge­buch über 10 Wo­chen
  • Out­put: 20% mehr Ziel­er­rei­chung

Und so wei­ter.

Wenn das, se­hen wir vom The­me De­pres­sio­nen ein­mal ab, kei­ne traum­haf­ten Bi­lan­zen sind … Doch ganz so ein­fach ist es nicht. Stu­di­en sind zwar wich­tig, doch – wie be­reits an­ge­deu­tet – nicht al­les.

 

Ist Dank­bar­keit im­mer mög­lich und wün­schens­wert?

Glück und Erfolg mit Dankbarkeit.

Wer schon ein­mal in ei­ner Le­bens­si­tua­ti­on war, die ihm so rich­tig übel mit­ge­spielt hat, weiß, dass die Crux ge­ra­de dar­in lie­gen kann, dass Dank­bar­keit erst­mal so ziem­lich das letz­te ist, mit dem man sich iden­ti­fi­zie­ren kann oder dass sich auch bei gu­tem Wil­len das Ge­fühl der Dank­bar­keit ein­fach nicht ein­stellt. Was dann mög­li­cher­wei­se wei­te­ren Frust oder ein schlech­tes Ge­wis­sen her­vor­ru­fen kann.

Al­so: Aus den Stu­di­en ab­zu­lei­ten, dass Dank­bar­keit al­les ku­riert und sie sich je­der­zeit auf Knopf­druck er­zeu­gen lässt, ist so nicht und wä­re auch ziem­lich gru­se­lig.

Mir geht es hier dem­nach nicht dar­um, un­zu­läs­sig zu ver­all­ge­mei­nern, son­dern ich möch­te mit den in ei­ne deut­li­che Rich­tung ge­hen­den Er­geb­nis­sen der Dank­bar­keits­for­schung zei­gen, dass wir mit ei­ner recht ver­stan­de­nen Kunst der Dank­bar­keit mit ein­fa­chen Mit­teln er­staun­lich viel für uns und un­se­re men­ta­le und kör­per­li­che Ge­sund­heit tun kön­nen.

Ge­ra­de auch dann, wenn es ge­ra­de nicht so gut läuft oder wir da­zu ten­die­ren, al­les ne­ga­tiv zu se­hen. Wenn wir da­zu nei­gen, uns von ne­ga­ti­ven Ge­füh­len über­schwem­men zu las­sen, ist es be­son­ders wich­tig, dem mit ei­nem Per­spek­tiv­wech­sel hin zum Gu­ten in un­se­rem Le­ben be­wusst ge­gen­zu­steu­ern. Das mag nicht in je­dem Ein­zel­fall mög­lich sein, aber si­cher viel öf­ter als wir zu­nächst glau­ben.

 

Dank­bar­keit für mehr Le­bens­glück und nach­hal­ti­gen Er­folg

Doch wie­so geht es uns mit ei­ner dank­ba­ren Hal­tung auf ei­ner tie­fe­ren Ebe­ne ganz ge­ne­rell bes­ser?

Wie ver­hilft sie uns zu ei­nem er­füll­ten Le­ben, das auch schwie­ri­ge Pha­sen in­te­griert? Zu ei­nem Le­ben, das Hö­hen und Tie­fen als zum Le­ben ge­hö­rend ak­zep­tiert und das Bes­te aus der je­wei­li­gen Si­tua­ti­on macht?

Aus der Viel­zahl von Fak­to­ren, die sich zum Teil wech­sel­sei­tig be­din­gen, hal­te ich drei für be­son­ders wich­tig.

 

1. Mehr Glück und Er­folg, weil Dank­bar­keit ein Be­wusst­sein von Fül­le gibt

Dank­bar­keit lenkt den Blick auf das, was wir ha­ben und we­ni­ger auf das, was uns fehlt oder von dem wir glau­ben, dass es uns fehlt.

Viel­leicht fragst du dich jetzt: Heißt das im Um­kehr­schluss, wir sol­len nur noch po­si­tiv den­ken und das Schlech­te ein­fach aus­blen­den – un­ge­fähr nach dem Mot­to, was ich nicht se­he, ist nicht da? Nein, das wä­re ziem­lich dümm­lich und wir wür­den es auch gar nicht glau­ben.

Je­doch emp­fin­den die meis­ten Men­schen dem re­nom­mier­ten Dank­bar­keits­for­scher Prof. Alex Wood zu­fol­ge chro­nisch zu we­nig Dank­bar­keit. Des­halb füh­re mehr da­von zu ei­nem ganz­heit­li­che­ren bzw. voll­stän­di­ge­ren Bild der Wirk­lich­keit. Oh­ne da­bei das Ne­ga­ti­ve aus­zu­schlie­ßen.

 

2. Dank­bar­keit macht uns an­zie­hen­der für an­de­re Men­schen

Wie ist das bei dir: Fühlst du dich mehr von Men­schen an­ge­zo­gen, die schät­zen, was sie ha­ben und sind, oder magst du die lie­ber, die stän­dig me­ckern?

Und für wen wür­dest du lie­ber et­was tun? Für je­man­den, der es dir dankt oder für ei­nen Haar-in-je­der-Sup­pe-Su­cher?

Si­cher­heits­hal­ber fü­ge ich hin­zu: Das ist kein Plä­doy­er für Op­por­tu­nis­mus, Träg­heit oder Kri­tik­lo­sig­keit, nur um ge­mocht zu wer­den. Dar­um geht es bei ei­ner recht ver­stan­de­nen Dank­bar­keit nie!

 

3. Mehr Glück und Er­folg durch ei­ne tief­grei­fen­de Er­fah­rung von Le­bens­sinn, die durch Dank­bar­keit be­för­dert wird

Dank­ba­re Men­schen neh­men Mo­men­te der Ru­he und Schön­heit be­son­ders auf­merk­sam wahr, ge­ra­de weil sie wis­sen, dass nichts selbst­ver­ständ­lich ist.

Auch in schwe­ren Stun­den be­wah­ren sie sich die­sen Sinn fürs Schö­ne und er­freu­en sich an dem, was sie noch ha­ben.

Sie ver­söh­nen sich mit dem Ge­sche­he­nen und schau­en dann vor al­lem nach vor­ne. Ori­en­tie­ren sich an dem, was jetzt mög­lich ist.

 

Täg­li­ches Dank­bar­keits­ri­tu­al für mehr nach­hal­ti­ges Glück

Dank­bar­keit lässt be­wusst wer­den, dass nicht al­les, was wir für selbst­ver­ständ­lich er­ach­ten, dies auch ist. Da­her lohnt es sich in schwie­ri­gen Zei­ten ganz be­son­ders, ei­ne dank­ba­re Hal­tung zu kul­ti­vie­ren. Zu­min­dest dann, wenn es uns nicht völ­lig ge­gen den Strich geht.

Zum Bei­spiel durch ein ent­spre­chen­des Ri­tu­al am Abend, bei dem wir min­des­tens fünf Din­ge no­tie­ren, für die wir dank­bar sind.

Denn ein Dank­bar­keits­ri­tu­al schärft un­se­re Acht­sam­keit für die wert­vol­len Be­geg­nun­gen, die ggf. auch on­line oder te­le­fo­nisch statt­fin­den kön­nen. Öff­net un­se­ren Blick für die klei­nen Er­fol­ge und be­son­de­ren Au­gen­bli­cke, die es am nächs­ten Tag zu ent­de­cken gibt.

Oder die wir viel­leicht so­gar selbst in­iti­ie­ren kön­nen.

Bil­der: john­hain, Pix­a­bay

Ak­tua­li­siert am 13. April, 2024 von Ma­nue­la

2 Antworten

  1. Rainer
    | Antworten

    Vie­len Dank, Ma­nue­la, für dei­ne Ein­bli­cke in die Dank­bar­keit.
    Beim Le­sen dei­nes Blogs ha­be ich mir vor­ge­nom­men, dass ich fort­an die Dank­bar­keit auch in mei­ne Be­ra­tungs­tä­tig­keit et­wa bei Angst­stö­run­gen stär­ker mit auf­neh­me.
    Für mich per­sön­lich emp­fin­de ich es als Be­rei­che­rung beim abend­li­chen Zäh­ne­put­zen noch ein­mal zu über­le­gen, was im Ta­ges­ver­lauf gut und schön war und wo­für ich dank­bar sein möch­te.
    Denn nichts ist selbst­ver­stän­di­lich, wie du sagst.

    • Manuela Sekler
      | Antworten

      Lie­ber Rai­ner,
      das freut mich, dass du den Aspekt Dank­bar­keit mehr in dei­ne Be­ra­tun­gen ein­brin­gen willst und ich wün­sche dir ein gu­tes Ge­spür da­für, wann gu­te und wann we­ni­ger pas­sen­de Ge­le­gen­hei­ten hier­für sind. Das zu er­ken­nen ge­hört ja zu den wich­ti­gen Qua­li­täts­merk­ma­len für un­se­re Be­ra­tun­gen und Coa­chings. Wir soll­ten uns ein­füh­len kön­nen, wo un­ser Kli­ent ge­ra­de steht und ihn dort nicht ein­fach im Re­gen ste­hen las­sen. Vor ei­nem an­de­ren Hin­ter­grund the­ma­ti­sie­re ich das auch in „Das Gu­te im Schlech­ten se­hen?“ (https://e‑beratung-coaching.de/das-gute-im-schlechten-sehen/)
      Su­per, dass du das abend­li­che Dank­bar­keits­ri­tu­al für dich selbst nutzt und es dich be­rei­chert. Das macht dich ne­ben­bei für dei­ne Be­ra­tungs­tä­tig­keit in die­ser Hin­sicht viel glaub­wür­di­ger.
      Viel Er­folg dir auf gan­zer Li­nie und vie­len lie­ben Dank für dein er­freu­li­ches State­ment!

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