Wünschst du dir mehr mentale Stärke?
Du kämpfst immer wieder mit Zweifeln an dir selbst und wünschst dir mehr mentale Stärke für herausfordernde Situationen? Oder du weißt eigentlich, dass deine Leistung top oder zumindest völlig okay ist. Doch bist du ziemlich erfolgreich darin, das vor anderen und sogar vor dir selbst zu verbergen?
Dann könntest du viel Gutes für dich tun, wenn du dein inneres und äußeres Standing verbesserst.
Denn wer sich stark und in seiner Kraft fühlt, lebt viel freier und leichter. Wird von anderen als weitaus kompetenter wahrgenommen und ist viel öfter in der Lage, auch bei auftauchenden Hindernissen gelassen und souverän zu handeln.
Ein innerlich und mental starker Mensch weiß, was er will und was er kann und gerät nicht so leicht aus seiner Mitte, wenn die Dinge einmal anders laufen als gewünscht.
Wo viele andere frustriert aufgeben und sich ihren Selbstzweifeln ausliefern, geht es für ihn ans Eingemachte. Er weiß, dass im Leben nicht immer alles nach Plan läuft und neue Herausforderungen und Probleme einfach mit dazugehören. Misserfolge und Rückschläge verbucht er nicht gleich als Angriff auf sein Selbstbewusstsein, sondern lernt daraus und macht weiter.
Möglicherweise steht er so auch Schicksalsschlägen, die sich selbstverständlich niemand wünscht, etwas weniger unvorbereitet gegenüber als andere und kann sich besser auf die neue Situation einstellen.
Petras Geschichte – ein Beispiel für herausragende mentale Stärke
So zum Beispiel Petra – das Paradebeispiel einer zielstrebigen und engagierten Karrierefrau. Petra war erfolgreich als Abteilungsleiterin einer großen Firma, bis sie einen schweren Unfall erlitt. Zunächst war unklar, wie sich ihr gesundheitlicher Zustand entwickeln würde und ob sie ihren Beruf je wieder würde ausüben können. Doch nach anfänglicher Verzweiflung arbeitete sie sich mit einem auch für sie selbst erstaunlichen Maß an Selbstdisziplin und Vertrauen in ihren Erfolg wieder ins Leben zurück.
Zwar konnte sie mangels Kooperationsbereitschaft des Arbeitgebers nicht mehr auf ihre alte Position zurückkehren, obgleich sie sich das sehr gewünscht hätte. Doch Petra ließ sich auch davon nicht entmutigen, glaubte an sich und ihre Fähigkeiten und baute sich schließlich eine erfolgreiche Selbstständigkeit auf. Trotz der Skepsis, die ihr zu Beginn auf allen Seiten begegnet war.
Mentale Stärke erweist sich dann, wenn es schwierig wird
Wenn andere der Meinung sind, das kann nicht funktionieren, das gelingt dir nie, dann lässt sich ein im Innern gefestigter Mensch davon nicht gleich irritieren. Vielmehr bildet er sich sein eigenes Urteil und ist auch mal gegen den Strom unterwegs.
Du stimmst mir sicher darin zu, dass ein solcher Mensch mit einiger Wahrscheinlichkeit ein erfüllteres Leben führt als jemand, der sich immer von außen beeinflussen lässt, der leicht zu verunsichern ist und seinen Fokus vor allem darauf richtet, bloß nicht anzuecken. Der stets bemüht ist, es allen recht zu machen und das nicht in erster Linie aus Rücksichtnahme, sondern aus Angst.
Auch wenn wir uns in diesem Extrem nicht wiederfinden, wünschen wir uns oft mehr Selbstvertrauen, mehr Glauben an uns selbst und an unsere eigene Kraft.
Doch wie bewerkstelligen wir es, mental stärker zu werden und freier vom Urteil anderer?
Und wie kommen wir dahin, uns von widrigen Bedingungen und Rückschlägen nicht in die Knie zwingen zu lassen? Stattdessen unseren daraus möglicherweise resultierenden negativen Gedanken und Gefühlen Einhalt zu gebieten? Und eine (vorsichtig ausgedrückt) eher suboptimale Konstellation in guter Weise zu nutzen? Wie schaffen wir es dann, uns wirklich in einer konstruktiven Weise einzulassen, statt einen sinnlosen Kampf zu führen?
Drei Fragen für mehr mentale Stärke
Wie ist es für dich? Möchtest auch du
- mehr für deine Ziele und Werte einstehen und nicht gleich beim ersten Gegenwind aufgeben?
- Widrigkeiten und Rückschläge als Lernmöglichkeiten begreifen und nicht gleich als Angriff auf deinen Selbstwert?
- mehr in dir selbst ruhen und unabhängiger von der Meinung anderer sein?
Wenn ja, achte vor allem auf deine Gedanken und kultiviere eine förderliche Einstellung. Denn häufig entscheidet sich im Kopf, ob wir mit etwas erfolgreich sind oder nicht.
Sicher ist, niemand ist in seinem Leben vor Niederlagen gefeit und gar nicht so selten stellen sie sogar Möglichkeiten bereit, um aus ihnen zu lernen. Die Frage, die sich hier stellt, ist also die, wie wir auf Niederlagen, Rückschläge oder widrige Bedingungen reagieren. Lassen wir uns von ihnen ausknocken oder nehmen wir sie als wichtige Lernerfahrung und vielleicht sogar als Chance, etwas Neues und Wertvolles daraus zu machen?
Ob und in welchem Maße wir dazu bereit und fähig sind, ist sicher nicht losgelöst von unserer aktuellen psychischen und körperlichen Verfassung zu sehen. Sind wir erschöpft und ausgelaugt, fällt es schwerer, konstruktiv zu handeln, als in einem energetisch besseren Zustand. Gleichwohl ist das nicht alles.
Vieles hängt an deinen Gedanken und an deiner Einstellung
Denn in einem entscheidenderen Maß hängt unser Handeln von unserer Einstellung und von unseren Gedanken ab. Hieraus erweist sich in der Hauptsache, ob wir unseren negativen Gefühlen für lange Zeit zu viel Raum geben und frustriert aufgeben oder ob wir wieder aufstehen und weiter machen. Oder eben notfalls von Neuem beginnen.
Und wie gelingt das am besten?
Indem wir uns erst einmal innere Ruhe und Stabilität verschaffen. Zum Beispiel durch einen inneren Rückzugsort. Und dann nach einer gründlichen Analyse der aktuellen Gegebenheiten eventuell unser Vorhaben modifizieren. Uns weitere Informationen und Unterstützung einholen. Auf geeignete bisherige Erfahrungen und auf darauf gegründete Intuition bauen. Und vor allem, indem wir an uns und unsere Selbstwirksamkeit glauben. Indem wir zuversichtlich sind, es zu schaffen – kurz: indem wir eine gesunde Selbstwirksamkeitserwartung haben.
Jetzt fragst du dich vielleicht – und was, wenn ich die nicht habe? Was, wenn es mir momentan total schwer fällt, mich auf mich selbst und meine Kompetenz, mich selbst zu führen, zu verlassen? Wenn ich gegen meine Ängste nicht ankomme, auch wenn ich sie reflektiert habe. Und weiß, dass sie unnötig oder zumindest stark übertrieben sind.
Dann mag dir die folgende Strategie aus dem Selbstcoaching aus der Klemme helfen. Probier sie einfach mal in Ruhe aus und schau was passiert. Wie sich deine Gedanken und Gefühle ändern.
Eine Strategie für mehr mentale Stärke
Die Übung funktioniert so: Erinnere dich ausführlich an frühere Erfolge. Auch wenn dir auf Anhieb keine einfallen sollten, es gibt sie ganz bestimmt.
Vielleicht waren es Erfolge wie
- du hast sprechen gelernt,
- eine Liebesbeziehung geführt,
- eine Prüfung bestanden,
- einen Vortrag gehalten,
- eine Trennung überwunden.
Möglicherweise waren es bei dir auch andere Dinge, in denen du erfolgreich warst und die dir gut im Gedächtnis geblieben sind. Oder an die du dich durch intensives Nachsinnen und Nachspüren wieder entsinnen kannst. Es lohnt sich, sich darauf wirklich einzulassen.
Erinnere dich an deinen Erfolg
Greife mindestens einen dieser Erfolge heraus. Am besten den, der dich am meisten berührt. Rekapituliere diesen für mehr mentale Stärke im Jetzt:
- Was hast du da gemacht?
- Wie dabei gefühlt und gedacht?
- Was eventuell auch gehört, gerochen oder gesehen?
- Welche Strategien möglicherweise entwickelt und erfolgreich eingesetzt?
Nimm dir genug Zeit und versetze dich intensiv in die damalige Situation zurück.
Notiere alles, was dir dazu einfällt. Übertrage dann diese Dinge so weit und so detailliert wie möglich auf deine jetzige Situation.
Wähle kleine Schritte und gewinne daraus mentale Stärke und Selbstsicherheit
Erstelle daraus eine Liste mit Ideen und kleinstmöglichen Schritten für dein aktuelles Ziel.
Verfolge dann konsequent diese Schritte. So kannst du dir mit diesen kleinsten und relativ einfach für dich zu bewältigenden Schritten nahezu garantierte Erfolgserlebnisse verschaffen. Damit gibst du dir die Chance, dass eine positive Spirale in Gang kommt. Eine Spirale aus kleinen Erfolgen, die dich nachhaltig stärkt und weiterbringt.
Ich wünsche dir viel Freude und Erfolg auf deinem eigenen Weg zu mehr mentaler Stärke!
Bild: Pexels
Aktualisiert am 14. Juni, 2023 von Manuela
4 Antworten
Marion
Ein wertvoller Impuls, sich auf seine Stärken und Erfolge zu besinnen, schließlich gibt es davon meist genug, zumal man nicht nur bei einer Prüfung oder Ähnlichem, sondern gerade auch im Alltag viele kleine Erfolge zu verzeichnen hat! Und dennoch nehmen Gedanken an etwaige Misserfolge oder Schwächen viel zu viel Raum ein! Danke für den Hinweis auf einen Perspektiven- bzw. Gedankenwechsel!
Marion
Dr. Manuela Sekler
Hallo Marion,
sehr gerne!
Ich danke dir für deine Erfahrungen und Ansichten zum Thema.
Ich finde auch, dass wir zu oft den Blick auf die negativen Aspekte richten und die vielen guten Dinge zu wenig beachten.
Wünsche dir weiterhin schöne (Alltags-)Erfahrungen mit einem konstruktiven Fokus.
Lieben Gruß
Manuela
Rolf
Danke! – Besonders hat mich dein Rat angesprochen, Rückschläge als Lernmöglichkeiten zu begreifen und nutzen.
Da ist bei mir noch einiges möglich.
Schön war es auch, mich nochmals in einem meiner Erfolgserlebnisse, das ich vor und mit meinen Kollegen hatte, zu weiden … – Ich hatte damals einfach viel weniger gesagt, als möglich gewesen wäre, und dafür das Wichtigste auf meine persönliche Art und Weise. – Vielleicht sollte ich öfter auf meine innersten Worte vertrauen und manch Unnötiges und Förmliches weglassen. – Ich werde es ausprobieren.
Dr. Manuela Sekler
Hallo Rolf,
freut mich, dass dich der Beitrag inspirieren konnte.
Den Inhalt deines Erfolgserlebnisses finde ich sehr sympathisch und finde es eine super Idee, was du dir vorgenommen hast. (Dass es mitunter “innerste Worte” gibt, die wir doch lieber für uns behalten, zumal im Arbeitsumfeld, füge ich nur sicherheitshalber hinzu …)
Viel Erfolg und Resonanz wünsche ich dir!
Lieben Gruß
Manuela