7 krea­ti­ve Hal­tun­gen für enorm viel bes­se­re und er­füll­te­re Be­zie­hun­gen

enthält 2 Kommentare

Geht so krea­tiv?

Mon­tag­abend. Nach ei­nem an­stren­gen­den Ar­beits­tag ge­ra­de noch die Haus­tür er­wischt, be­vor es der Wol­ken­bruch tut. Dein Part­ner, der heu­te die kran­ken Kin­der ver­sorgt hat, ist sau­er über dei­ne spä­te Heim­kunft und schreit dich an. Und du? Du brüllst zu­rück. Oder du ver­fällst in ei­si­ges Schwei­gen. In bei­den Fäl­len das glei­che Er­geb­nis: Der ge­mein­sa­me Abend, auf den du dich so ge­freut hat­test, ist rui­niert. Statt Freu­de und Qua­li­täts­zeit Frust und Streit.

Okay, das war jetzt arg pla­ka­tiv. Doch auch bei we­ni­ger hef­ti­gen Re­ak­tio­nen ist das Re­sul­tat ei­ner mehr oder we­ni­ger au­to­ma­ti­siert ab­lau­fen­den Kom­mu­ni­ka­ti­on ein Hemm­schuh für je­de le­ben­di­ge Be­zie­hung. Und hast du dir nicht auch schon oft ge­wünscht, nicht im­mer wie­der in der­sel­ben Wei­se zu re­agie­ren? Statt­des­sen et­was zu tun, was al­len Be­tei­lig­ten nützt, sie viel­leicht so­gar po­si­tiv über­rascht und glück­li­che Be­zie­hungs­mo­men­te schafft.

 

Krea­ti­ve Hal­tung: Sind wir Au­to­ma­ten oder in­tel­li­gen­te We­sen?

Da­her zu­nächst die Fra­ge:

Wo­her kommt es ei­gent­lich, dass wir uns manch­mal so eng­stir­nig ver­hal­ten und schein­bar nicht aus un­se­rer Haut kön­nen?

Die psy­cho­lo­gi­sche For­schung sagt, weil wir sehr oft das tun, was wir in Stress­si­tua­tio­nen ge­wohnt sind zu tun. Wir wie­der­ho­len al­te Mus­ter, ob­wohl sie nicht zum ge­wünsch­ten Er­geb­nis füh­ren. Viel­leicht ah­nen wir das so­gar schon im Vor­feld, re­agie­ren aber trotz­dem im­mer wie­der so.

Ist das un­aus­weich­lich?

Ich glau­be nicht. Wir kön­nen ler­nen, un­se­re ein­ge­fah­re­nen Mus­ter zu ver­las­sen. Im­mer mehr das blei­ben zu las­sen, was über­flüs­sig ist und uns und un­se­ren Be­zie­hun­gen scha­det. Wir kön­nen ler­nen, un­se­ren per­sön­li­chen Hal­tungs- und Hand­lungs­spiel­raum zu er­wei­tern. Im­mer bes­ser wahr­zu­neh­men, was ei­ne be­stimm­te Si­tua­ti­on von uns er­for­dert und auch uns selbst nach­hal­tig stärkt. Im­mer mehr ein Be­wusst­sein da­für zu ent­wi­ckeln, was wir auch an­ders und ziel­füh­ren­der ma­chen könn­ten.

 

Und ge­nau hier kom­men Krea­ti­vi­tät und krea­ti­ve Hal­tun­gen ins Spiel

Denn: Krea­ti­vi­tät ist kein Pri­vi­leg für Künst­ler, in­no­va­ti­ve Un­ter­neh­men und Co.

Krea­ti­vi­tät ist auch nichts, was nur die Her­stel­lung be­stimm­ter Pro­duk­te be­trifft oder be­ein­flusst.

War­um? Weil wir als ver­nunft­be­gab­te und füh­len­de We­sen grund­sätz­lich da­zu in der La­ge sind, krea­tiv zu sein, in­dem wir krea­ti­ve Hal­tun­gen ein­neh­men und üben. Ein wich­ti­ges Ele­ment von Krea­ti­vi­tät.

Da­mit kön­nen wir Her­aus­for­de­run­gen auf neue und nütz­li­che Wei­se, was das zen­tra­le Kenn­zei­chen für Krea­ti­vi­tät ist, an­ge­hen und mit zwi­schen­mensch­li­chen Her­aus­for­de­run­gen weit­aus kon­struk­ti­ver um­ge­hen.

Und ne­ben­bei er­le­ben wir uns selbst und un­se­re Um­ge­bung als viel le­ben­di­ger und in­ter­es­san­ter.

 

Krea­ti­ve Hal­tun­gen für ein er­füll­te­res Le­ben

Es ist al­so ein über­aus loh­nen­des Un­ter­fan­gen, sich ein­mal be­wusst zu ma­chen, mit wel­chen Her­an­ge­hens­wei­sen wir un­ser Le­ben und un­se­re Be­zie­hun­gen zu be­rei­chern ver­mö­gen. Un­se­ren All­tag acht­sa­mer be­ge­hen und mit­un­ter auch mehr ge­nie­ßen kön­nen. Viel­leicht hast du Lust auf ein biss­chen In­spi­ra­ti­on da­zu?

Im Fol­gen­den möch­te ich sie­ben Im­pul­se mit dir tei­len, wie du dein Le­ben, dei­ne Part­ner­schaft und ggf. auch an­de­re zwi­schen­mensch­li­che Be­zie­hun­gen mit ein­fa­chen Mit­teln krea­ti­ver und er­füll­ter ge­stal­ten kannst.

 

Kreative Haltungen führen zu besseren Beziehungen

 

7 Im­pul­se für krea­ti­ve Hal­tun­gen

  1. Ei­ne aus­ge­zeich­ne­te krea­ti­ve Her­an­ge­hens­wei­se: Übe Hu­mor!

Hu­mor ist ein nütz­li­ches Ge­gen­mit­tel bei ne­ga­ti­ven Ge­füh­len und des­halb ja auch ei­ne Mög­lich­keit für mehr Re­si­li­enz. Er schafft Di­stanz von der ge­gen­wär­ti­gen Schief­la­ge und wei­tet den Blick. Ob man Hu­mor hat oder nicht ist da­bei kei­ne ge­heim­nis­vol­le Ga­be des Schick­sals, son­dern vor al­lem ei­ne Fra­ge der Hal­tung.

Für Hu­mor ist es nie zu spät, denn er lässt sich pri­ma ein­üben.

Ob ich dir gleich pas­sen­de Übungs­fel­der da­zu wün­schen soll, über­las­se ich dir und dei­nem mo­men­ta­nen Selbst­ver­trau­en.;-) Dass sie kom­men, ist ge­wiss!

 

  1. Es­sen­ti­ell für krea­ti­ve Hal­tun­gen: Be­wah­re bzw. ent­wick­le ei­nen of­fe­nen Geist!

Si­tua­tio­nen ent­wi­ckeln sich oft nicht wie ge­plant. Im­mer wie­der pas­siert Un­vor­her­ge­se­he­nes, manch­mal auch we­ni­ger Schö­nes. Ei­ne krea­ti­ve Hal­tung da­zu zeich­net sich da­durch aus, of­fen für an­de­re Mei­nun­gen und für Er­fah­run­gen au­ßer­halb des ei­ge­nen kom­for­ta­blen Be­reichs zu sein. Da­zu ge­hört ganz wich­tig auch die Be­reit­schaft, neue Per­spek­ti­ven ein­zu­neh­men und sich in an­de­re Sicht­wei­sen hin­ein­zu­ver­set­zen. Zum Bei­spiel in die­je­ni­ge dei­ner Part­ne­rin oder dei­nes Part­ners.

Du wirst stau­nen, wie­viel Po­ten­zi­al für wert­vol­le Lern­erfah­run­gen und Weis­heit dar­in steckt. Selbst­ver­ständ­lich im­pli­ziert das nicht, dass du mit al­lem ein­ver­stan­den sein sollst, was von ihm oder ihr oder ganz ge­ne­rell von au­ßen an dich her­an­ge­tra­gen wird. Oder mit dem, was an­de­re von dir er­war­ten. Den­ke statt­des­sen frei und un­ab­hän­gig, oh­ne da­bei nur dei­ne ei­ge­nen In­ter­es­sen im Blick zu ha­ben oder rück­sichts­los zu sein. Ich weiß, mit­un­ter ei­ne ziem­lich an­spruchs­vol­le Kunst, hier die Ba­lan­ce zu hal­ten, da­für aber um­so nach­hal­ti­ger wirk­sam für ein glück­li­ches Le­ben.

 

  1. Nur schein­bar ein Wi­der­spruch zu ei­ner krea­ti­ven Hal­tung: Lass dich von an­de­ren in­spi­rie­ren!

Lass dich für mög­li­che krea­ti­ve Hal­tun­gen von an­de­ren Men­schen in­spi­rie­ren! Und da­bei mei­ne ich nicht nur Ge­dan­ken, Ideen und Le­bens­ent­wür­fe krea­ti­ver Wis­sen­schaft­ler und Schrift­stel­le­rin­nen. Auch dein Part­ner, dei­ne Nach­ba­rin oder dei­ne al­lein­er­zie­hen­de Kol­le­gin kön­nen ei­ne Quel­le der In­spi­ra­ti­on für dich sein. Grei­fe ih­re Ge­dan­ken auf und füh­re sie wei­ter – oder auf neue We­ge, je nach­dem.

Was krea­ti­ve Hal­tun­gen auch be­för­dert: Re­de mit dei­nem Part­ner nicht nur über eu­ren All­tag oder den nächs­ten Ur­laub. In­ter­es­sie­re dich dar­über hin­aus für die The­men, die ihn sonst noch so be­we­gen. Und tei­le auch du dei­nem Part­ner, dei­ner Part­ne­rin mit, was dich in der Tie­fe be­schäf­tigt.

Oder wie wä­re es mal mit ei­nem ge­mein­sa­men Le­se­abend zur wech­sel­sei­ti­gen Ho­ri­zont­er­wei­te­rung?

Was den Kon­takt mit an­de­ren Men­schen be­trifft: Su­che den Aus­tausch nicht nur mit Gleich­ge­sinn­ten, son­dern zu­min­dest ge­le­gent­lich ganz be­wusst mit An­ders­den­ken­den.

 

  1. Durch­aus kom­pa­ti­bel mit Krea­ti­vi­tät: Sei kri­tisch!

Nicht als ge­ne­rel­le Re­gel. Das wä­re eher kon­tra­pro­duk­tiv und krea­ti­vi­täts­feind­lich – ganz be­son­ders im part­ner­schaft­li­chen und oft auch im all­ge­mein zwi­schen­mensch­li­chen Kon­takt.

Doch nimm be­stehen­de Mei­nun­gen, all­täg­li­che Ge­wohn­hei­ten und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­ge­pflo­gen­hei­ten wie et­wa nach­las­sen­de Freund­lich­keit in dei­ner Part­ner­schaft nicht ein­fach hin. Vor al­lem dann nicht, wenn dir ih­re Re­sul­ta­te falsch vor­kom­men.

Stel­le dir da­zu 5 krea­ti­ve Fra­gen:

  1. War­um ist das so?“
  2. Wo­zu oder wem dient das?“
  3. Muss das so sein?“
  4. Wie lässt sich das bes­ser ge­stal­ten?“
  5. Was kann ich heu­te da­zu bei­tra­gen?“

 

  1. Mit­un­ter ein wah­rer Krea­ti­vi­täts­boos­ter: In­ter­es­sie­re dich für die Schick­sa­le an­de­rer Men­schen!

Nein, da­mit mei­ne ich nicht, dass du dich im Na­men der Krea­ti­vi­tät für den neu­es­ten Klatsch und für Pro­mis­to­ries in­ter­es­sie­ren sollst. Zu­min­dest nicht als re­gel­mä­ßi­gen Zeit­ver­treib. Das führt lang­fris­tig eher zu Ver­blö­dung und ver­hin­dert ei­ge­ne Krea­ti­vi­tät.

Mit Neu­gier und In­ter­es­se für an­de­re Men­schen ver­bin­de ich zum Bei­spiel, sich für an­de­re Men­schen aus dei­ner Um­ge­bung und ih­re Schick­sa­le wirk­lich zu in­ter­es­sie­ren und sich auch mal zu trau­en, wei­ter­ge­hen­de und viel­leicht so­gar un­be­que­me Fra­gen zu stel­len.

Nicht, um je­man­den zu brüs­kie­ren, son­dern um tie­fer ins Ge­spräch zu kom­men und Be­rei­chern­des über das Le­ben zu ler­nen.

Viel­leicht auch durch dei­ne Part­ne­rin und ih­re spe­zi­fi­schen Er­fah­run­gen?

 

  1. Ein krea­ti­ves Tan­dem: Bleib dran und ex­pe­ri­men­tie­re!

Glaubst du, dass ein Al­bert Ein­stein, der nicht nur ein krea­ti­ver Wis­sen­schaft­ler, son­dern auch ein krea­ti­ver Mensch war, gleich auf­ge­ge­ben hat als der Er­folg erst mal und auf län­ger aus­blieb? Wie wir wis­sen, war Ein­steins Frus­tra­ti­ons­to­le­ranz im­mens und Nie­der­la­gen nahm er als wich­ti­gen Im­puls für neue An­läu­fe.

Le­be al­so öf­ter nach dem krea­ti­ven Mot­to: „Wer nicht wagt, der nicht ge­winnt!“ Und hab den Mut, zu pro­bie­ren, zu ex­pe­ri­men­tie­ren, und die Aus­dau­er, an et­was dran­zu­blei­ben, wo­von du über­zeugt bist. Su­che zu­erst nach neu­en We­gen zum Er­folg, be­vor du auf­gibst.

Das gilt auch für zwi­schen­mensch­li­che Kon­tak­te. Wenn du zum Bei­spiel für dich ver­in­ner­lichst hast, mit dem oder der kann ich ein­fach nicht, gib der nächs­ten Be­geg­nung zu­min­dest ver­suchs­wei­se ei­ne neue und wirk­li­che Chan­ce.

Ähn­li­ches könn­test du in Be­zug auf ein Kon­flikt­the­ma in dei­ner Part­ner­schaft aus­pro­bie­ren.

 

  1. Nicht zu­letzt ei­ne krea­ti­ve Hal­tung: Ver­traue dei­ner In­tui­ti­on!

Ver­las­se dich bei grö­ße­ren Her­aus­for­de­run­gen auch in Be­zie­hungs­fra­gen nicht nur auf dei­nen Ver­stand. Na­tür­lich soll­test du ihn ge­büh­rend be­rück­sich­ti­gen und die La­ge hin­rei­chend re­flek­tie­ren.

Doch nimm dei­nen Ver­stand nicht als ein­zi­ge Quel­le, son­dern hö­re auch auf dei­ne In­tui­ti­on. Das gilt vor al­lem dann, wenn du mit ei­nem The­ma gut ver­traut bist, aber noch der ge­wis­se Kick oder ei­ne stim­mi­ge Ent­schei­dung fehlt. Dann kann dei­ne In­tui­ti­on dich und dei­ne Beziehung(en) in gu­ter Wei­se un­ge­mein be­flü­geln.

Im Zwei­fels­fall ver­trau­en krea­ti­ve Men­schen oft mehr ih­rer In­tui­ti­on. Und ins­be­son­de­re wenn dies in Be­rei­chen ge­schieht, in de­nen im Vor­feld viel Wis­sen und Er­fah­rung ge­sam­melt wur­de, kann dar­aus Gro­ßes und Neu­es er­wach­sen!

 

Wel­che krea­ti­ve Hal­tung übst du heu­te? In wel­chem Be­zie­hungs-Feld?

 

Bild: Pu­blic­Do­main­Pic­tures

Ak­tua­li­siert am 4. Fe­bru­ar, 2024 von Ma­nue­la

2 Antworten

  1. Marion
    | Antworten

    Dan­ke für den Spie­gel, den du mir mit die­sem Im­puls vor­hältst! Die­se Si­tua­ti­on kommt mir näm­lich sehr be­kannt vor! Ei­ner­seits ja zu amü­sant, wie wir Men­schen es uns mit un­se­ren ein­ge­fah­re­nen Mus­tern un­nö­tig schwer ma­chen! Wie vie­le Aben­de schon schmol­lend ver­schwen­det wur­den, an­statt Le­bens­zeit ge­mein­sam zu ge­nie­ßen!
    Ich hof­fe, ich den­ke beim nächs­ten Kon­flikt an dei­ne Tipps und ver­las­se – viel­leicht so­gar mit Hu­mor – mei­ne de­struk­ti­ven Mus­ter!

    • Manuela Sekler
      | Antworten

      Lie­be Ma­ri­on,
      vie­len Dank für dei­nen schö­nen Kom­men­tar!
      Das freut mich, dass du et­was aus dem Im­puls mit­neh­men kannst.
      Be­wusst­heit für un­se­re Mus­ter bringt schon viel und die scheinst du ja zu ha­ben. Kom­pli­ment da­für!
      Mit den bes­ten Wün­schen, wenn der nächs­te Kon­flikt an­steht.
      Al­les Lie­be
      Ma­nue­la

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