Re­si­li­enz stär­ken: Wie bes­ser mit Stress und Wid­rig­kei­ten um­ge­hen

enthält 2 Kommentare
In­spi­ra­ti­on und be­son­de­re An­ge­bo­te für Abon­nen­ten er­hal­ten?  Gra­tis und un­ver­bind­lich
Sen­den

Ak­tua­li­siert am 15. Mai, 2023 von Ma­nue­la

Re­si­li­enz stär­ken oder was tun mit Din­gen, die wir nicht än­dern kön­nen?

Glück­li­cher­wei­se kön­nen wir vie­le Din­ge in un­se­rem Le­ben, die uns un­zu­frie­den sein las­sen, ver­än­dern. Dann geht es in den meis­ten Fäl­len dar­um, dies auch zu tun.

So­weit, so klar, wenn auch nicht un­be­dingt leicht. Lei­der sto­ßen wir dar­über hin­aus auf Din­ge, die wir nicht ver­än­dern kön­nen. Auch wenn wir es uns noch so sehr wün­schen. Wor­auf es dann an­kommt, er­fährst du in die­sem Bei­trag.

Be­dau­er­li­cher­wei­se kön­nen wir es z.B. nicht än­dern, dass sich ein Un­fall er­eig­net hat, sich un­ser be­ruf­li­ches Um­feld mas­siv wan­delt oder dass uns je­mand zu­rück­ge­wie­sen hat.

Was dann? Dann ha­ben wir die Op­ti­on, uns nicht un­nö­tig lan­ge mit frucht­lo­sem Ha­dern zu be­las­ten, son­dern bes­ser frü­her als spät nach vor­ne zu bli­cken, und ha­ben die Op­ti­on, uns auf un­se­re Wi­der­stands­fä­hig­keit be­zie­hungs­wei­se auf un­se­re Re­si­li­enz zu be­sin­nen.

So­weit die Kurz­vararin­te. Und was wei­ter?

 

Ei­ne star­ke Re­si­li­enz kann auf zwei Zu­stän­de zie­len

Un­ter Re­si­li­enz ver­ste­hen wir ja, kurz und un­ge­fähr ge­sagt, die Fä­hig­keit ei­nes Men­schen, auch in schwie­ri­gen Zei­ten nicht zu ver­za­gen, son­dern das Bes­te aus der je­wei­li­gen Si­tua­ti­on zu ma­chen.

Und je nach­dem, um wel­che Art von Stress­fak­tor es sich han­delt, kann Re­si­li­enz un­ter­schied­li­che Zie­le ha­ben: Zum Bei­spiel kann es dar­um ge­hen, trotz schwie­ri­ger Um­stän­de mög­lichst nor­mal wei­ter­zu­ma­chen, oder es kann dar­um ge­hen, den Stress so­gar in ei­ner po­si­ti­ven Wei­se für sich und sei­ne per­sön­li­che Ent­wick­lung zu nut­zen.

Für bei­de ge­nann­ten Zie­le ist es enorm hilf­reich, sich selbst in gu­ter Wei­se zu füh­ren und be­wusst mit sei­nen Ge­dan­ken und Ge­füh­len um­zu­ge­hen.

 

Resilienz stärken

 

Es ist al­so nicht er­for­der­lich, den An­spruch zu er­he­ben, dass aus der je­wei­li­gen Sa­che, die ei­nen men­tal stark mit­nimmt, un­be­dingt et­was Po­si­ti­ves er­wach­sen zu las­sen. Es kann auch okay sein und manch­mal ist schon viel da­mit ge­won­nen, wenn wir nur (bit­te denk dir hier ima­gi­nier­te An­füh­rungs­zei­chen da­zu, denn das kann oft schon schwer ge­nug sein) da­nach stre­ben, dass es ir­gend­wie an­nehm­bar für uns wei­ter­geht.

Für bei­de ge­nann­ten Zie­le, al­so dass es ent­we­der so okay wie mög­lich für uns wei­ter­geht oder eben dass wir so­gar letzt­lich Vor­tei­le für uns ge­win­nen kön­nen bzw. an der Si­tua­ti­on wach­sen, möch­te ich im Fol­gen­den vor al­lem auf den so wich­ti­gen Aspekt der Be­wer­tung und der da­mit ver­bun­de­nen Emo­tio­nen und Ge­füh­le ein­ge­hen.

 

Re­si­li­enz stär­ken: Zur Rol­le un­se­rer Be­wer­tun­gen und Ge­füh­le

Wer sei­ne Re­si­li­enz stär­ken will, soll­te im­mer im Au­ge be­hal­ten: Un­se­re Be­wer­tun­gen und Ge­füh­le sind zen­tra­le Ein­fluss­fak­to­ren für men­ta­le Stär­ke und nach­hal­ti­gen Le­bens­er­folg.

Zwar ist es oft so, dass wir vor al­lem dann po­si­ti­ve Emo­tio­nen ha­ben, wenn al­les gut läuft, oder et­was all­ge­mei­ner aus­ge­drückt, wenn wir an­ge­neh­me Er­fah­run­gen mit der Au­ßen­welt ma­chen, doch sind wir nicht auf sol­che an­ge­wie­sen, um uns gut zu füh­len. Denn es geht ein gu­tes Stück weit auch an­ders­her­um.

Was mei­ne ich da­mit? Dass wir auch selbst für po­si­ti­ve Ge­füh­le sor­gen kön­nen. Näm­lich durch un­se­re Ge­dan­ken und Be­wer­tun­gen. Und wenn wir selbst für po­si­ti­ve Ge­füh­le sor­gen, un­ter­stützt uns das bei der Be­wäl­ti­gung schwie­ri­ger Si­tua­tio­nen und stärkt un­se­re Re­si­li­enz.

Im Üb­ri­gen heißt das gar nicht, dass es grund­sätz­lich schlecht für uns ist, auch mal ne­ga­ti­ve Emo­tio­nen oder Ge­füh­le zu spü­ren. Die Kö­nigs­dis­zi­plin ist näm­lich, wenn es uns ge­lingt, im Kon­text schwie­ri­ger Si­tua­tio­nen so­wohl po­si­ti­ve als auch ne­ga­ti­ve Ge­füh­le ne­ben­ein­an­der zu er­le­ben. Zum Bei­spiel, wenn wir et­wa bei ei­ner Tren­nung so­wohl Trau­rig­keit als auch Dank­bar­keit für die bis da­hin ver­brach­te ge­mein­sa­me Zeit spü­ren kön­nen.

Ganz wich­tig ist bei der Emo­ti­ons- und Ge­fühls­wahr­neh­mung und ih­rer Re­gu­la­ti­on, dass wir re­gel­mä­ßig für po­si­ti­ve Ge­füh­le sor­gen und dass sie ins­ge­samt häu­fi­ger als ne­ga­ti­ve vor­kom­men. Die ei­ge­ne Re­si­li­enz zu stär­ken be­inhal­tet al­so auch ein ge­sun­des Ge­fühls­ma­nage­ment.

 

Re­si­li­enz stär­ken: Zur Rol­le und Aus­prä­gung von Op­ti­mis­mus

Und was, so fragst du dich jetzt viel­leicht, soll ich tun, wenn ich mit ei­nem Schick­sals­schlag oder ei­nem an­de­ren St­res­sor um­ge­hen muss? Wie kann ich dann mei­ne Re­si­li­enz stär­ken – oder noch bes­ser: Wie stär­ke ich mei­ne Re­si­li­enz schon im Vor­feld? Was ist wich­tig, da­mit ich po­si­ti­ve Emo­tio­nen und Ge­füh­le er­le­ben kann?

Ne­ben ge­eig­ne­ten Ent­span­nungs­me­tho­den und hilf­rei­chen so­zia­len Kon­tak­ten (ein­schließ­lich der Ver­mei­dung schäd­li­cher Kon­tak­te) ist hier vor al­lem ei­ne op­ti­mis­ti­sche Le­bens­ein­stel­lung und Er­war­tungs­hal­tung Gold wert – und nein, da­mit mei­ne ich kei­ne ro­sa­ro­te Bril­le, die ein­sei­tig al­les Ne­ga­ti­ve aus­blen­det und so tut, als wä­re es nicht da.

Ge­meint ist hier ein ge­sun­der Op­ti­mis­mus, der zu­gleich ein rea­lis­ti­scher Op­ti­mis­mus ist. Ein Mensch mit ei­ner Hal­tung al­so, der die La­ge nicht ver­klärt oder Ne­ga­ti­ves ein­fach igno­riert, son­dern schaut, was Sa­che ist, da­bei die mög­li­chen Chan­cen nicht über­sieht und weiß, dass Vie­les in der Fol­ge da­von ab­hängt, wie er es für sich be­wer­tet, und der sich auf sei­ne Be­wäl­ti­gungs­mög­lich­kei­ten fo­kus­siert, an­statt sich pas­siv vom Ge­sche­he­nen über­wäl­ti­gen zu las­sen.

Dem­nach gilt es Fol­gen­des her­aus­zu­fin­den: Wel­che Hal­tun­gen und Kom­pe­ten­zen hel­fen mir per­sön­lich da­bei, in ziel­füh­ren­der Wei­se op­ti­mis­tisch zu sein, al­so ei­nen zu mir und mei­ner Le­bens- und Ar­beits­si­tua­ti­on pas­sen­den rea­lis­ti­schen Op­ti­mis­mus oh­ne ro­sa­ro­te Bril­le zu kul­ti­vie­ren?

 

Wie be­wer­tet die Re­si­li­enz­for­schung ei­ne op­ti­mis­ti­sche Ein­stel­lung?

So zeigt auch die Re­si­li­enz­for­schung, dass op­ti­mis­tisch ein­ge­stell­te Men­schen ak­ti­ver mit St­res­so­ren um­ge­hen, sich nicht so schnell über­wäl­ti­gen las­sen und Din­ge öf­ter so­gar rea­lis­ti­scher se­hen als ein­ge­fleisch­te Pes­si­mis­ten. Vor al­lem sind sie hand­lungs­be­rei­ter und da­mit eher da­zu in der La­ge, die Din­ge in ei­ne gu­te Rich­tung zu len­ken und sie mög­lichst kon­struk­tiv für sich zu ver­ar­bei­ten. – Er­for­der­li­chen­falls auch mit pro­fes­sio­nel­ler Be­glei­tung.

 

Bild: ni­dan

2 Antworten

  1. Marion
    | Antworten

    Wie­der ein­mal ein tol­ler Im­puls! Re­si­li­enz ist mo­men­tan ge­fühlt in al­ler Mun­de… Hier wird das Wich­tigs­te fun­diert und ver­ständ­lich auf den Punkt ge­bracht. Nun müs­sen nur noch die wert­vol­len Im­pul­se kon­se­quent um­ge­setzt wer­den, dann kön­nen auch schwie­ri­ge Mo­men­te mir nichts an­ha­ben!
    Dan­ke da­für!
    Ma­ri­on

    • Manuela
      | Antworten

      Ge­nau, auf die Um­set­zung kommt es an! Vie­len Dank für den schö­nen Kom­men­tar.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Erfüllter leben und entspannter stimmige Ziele erreichen?
Impulse und exklusive Angebote für Abonnenten
Jederzeit abmeldbar. Kein Spam.
Inspiration und besondere Angebote für Abonnenten erhalten?  Gratis und unverbindlich
Senden
Neuer Kurs "Endlich selbstbestimmter leben!" Unverbindlich vormerken und bevorzugt Anmeldeoption erhalten?
Ja, gerne!