Be­ru­fung fin­den bzw. er­füll­ter ar­bei­ten: Die rich­ti­gen Fra­gen stel­len – mit 30 Fra­gen

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Un­zu­frie­den im Job: End­lich mei­ne Be­ru­fung fin­den?

Berufung als NeuorientierungKen­nen Sie das? Sie ste­hen mor­gens auf und wün­schen sich, es wä­re schon wie­der Abend. Und das nicht nur ein­mal im Quar­tal, son­dern fast täg­lich. Da­bei ha­ben Sie we­der ei­nen fie­sen Chef noch schlim­me Kol­le­gen.

Ei­gent­lich ist bei Ih­nen al­les im grü­nen Be­reich und trotz­dem be­schleicht Sie im­mer öf­ter das Ge­fühl, am fal­schen Platz zu sein. An Ih­rer ei­gent­li­chen Be­ru­fung oder dem, was Ar­beit für sie er­fül­lend macht, vor­bei­zu­schlit­tern.

Manch­mal är­gern Sie sich über sich, weil Sie so un­zu­frie­den sind und schein­bar grund­los jam­mern, aber in Wahr­heit wün­schen Sie sich ein­fach mehr: Nicht bloß ir­gend­ei­ne Ar­beit, son­dern ei­ne Auf­ga­be, die Sie auch in­ner­lich er­füllt. Ei­ne Tä­tig­keit, die in Ih­nen das Ge­fühl weckt: Ja, das ist zu­min­dest im Gan­zen be­se­hen ge­nau das, was ich tun will. Das, was wirk­lich zu mir passt und viel­leicht auch das, wo­für ich auf der Welt bin.

Kurz ge­sagt: Sie wol­len Ih­re Be­ru­fung fin­den oder et­was pro­sa­ischer aus­ge­drückt: ei­ne Ar­beit, die Ih­ren Be­ga­bun­gen, In­ter­es­sen und wich­tigs­ten Wer­ten ganz über­wie­gend ent­spricht.

 

Be­ru­fung fin­den als ei­ne Quel­le des Glücks?

Geht es Ih­nen manch­mal so? Dann könn­te es sein, dass Sie zu den Men­schen ge­hö­ren, für de­ren Glück es ele­men­tar zu sein scheint, ei­nen Be­ruf zu ha­ben, den sie wirk­lich lie­ben.

Viel­leicht hat Sie aber auch ei­ne Kün­di­gung oder ein Burn­out da­zu ge­bracht, sich be­ruf­lich um­zu­ori­en­tie­ren und die­se Ge­le­gen­heit wol­len Sie nun beim Schopf er­grei­fen, Ih­ren al­ten Traum vom Fin­den und Le­ben ei­ner Be­ru­fung bzw. ei­ner grö­ße­ren be­ruf­li­chen Neu­ori­en­tie­rung zu­min­dest mal in Er­wä­gung zu zie­hen.

Mög­lich ist auch, dass Ih­nen das The­ma Be­ru­fung fin­den in der Ver­gan­gen­heit gar nicht be­son­ders wich­tig war. Es gab an­de­re Din­ge zu tun, die Ih­re Zeit und En­er­gie ge­for­dert ha­ben. Da wa­ren ganz an­de­re Prio­ri­tä­ten in Ih­rem be­ruf­li­chen und pri­va­ten Le­ben.

 

Ist jetzt das The­ma Be­ru­fung fin­den oder er­füll­ter ar­bei­ten dran? Wenn ja, wie?

Aber jetzt sind Sie in ei­ner neu­en Le­bens­pha­se an­ge­kom­men, in der das The­ma Be­ru­fung fin­den neue und viel­leicht auch ei­ne um­fas­sen­de­re Be­deu­tung für Sie be­kom­men hat.

Sie möch­ten jetzt nicht mehr nur ein­fach ei­nen Job, stre­ben aber auch nicht oder nicht mehr nach ei­ner klas­si­schen Kar­rie­re. Viel­leicht wün­schen Sie sich ei­ne Tä­tig­keit, die Ih­nen so rich­tig Freu­de macht und Sie mit tie­fe­rem Sinn be­schenkt.

Lei­der wis­sen Sie nicht so recht, wie Sie da­hin kom­men sol­len. Wo sol­len Sie an­fan­gen zu su­chen? Sol­len Sie noch ein­mal in die Prak­ti­kan­ten­pha­se zu­rück und al­les Mög­li­che aus­pro­bie­ren? –

Ich glau­be nicht. Zu­min­dest nicht als ers­ten Schritt. Zu­erst su­chen Sie am bes­ten in sich selbst.

 

Nicht al­les, aber ein wich­ti­ger Schritt zur Be­ru­fung …

Er­for­schen Sie sich selbst!

Und nein, da­mit ist kei­ne nar­ziss­ti­sche Selbst­be­spie­ge­lung ge­meint. For­scher­geist in Be­zug auf das ei­ge­ne Selbst, das Be­wusst­sein über die ei­ge­nen zen­tra­len Mo­ti­va­tio­nen, Be­ga­bun­gen, Zie­le und Wer­te sind wich­ti­ge Vor­aus­set­zun­gen, um ei­ne Tä­tig­keit zu fin­den, die Sie in Ih­rem Ele­ment sein lässt und Ih­nen das gu­te Ge­fühl gibt, am rich­ti­gen Platz zu wir­ken.

Was nicht hei­ßen muss, dass Ih­nen dann die­se Ar­beit stets mü­he­los von der Hand geht und pau­sen­lo­sen Flow be­schert.;-)

 

Gibt es ei­ne be­stimm­te De­fi­ni­ti­on von Be­ru­fung und was ist für Sie be­deut­sam?

Okay, al­les schön und gut, den­ken Sie viel­leicht. Aber was ge­nau macht nun mei­ne Be­ru­fung aus? Wie weiß ich, ob ich sie ge­fun­den ha­be? – Das lässt sich so pau­schal nicht be­ant­wor­ten und hängt auch da­von ab, was Sie per­sön­lich un­ter Be­ru­fung ver­ste­hen. Viel­leicht zie­hen Sie oh­ne­hin ein an­de­res Wort da­für vor.

Mein ei­ge­nes Ver­ständ­nis von Be­ru­fung ist sehr weit und zielt all­ge­mein aus­ge­drückt vor al­lem auf ei­ne Tä­tig­keit, die so weit wie mög­lich im Ein­klang mit un­se­ren Wer­ten, (Le­bens-)Zie­len, In­ter­es­sen und Stär­ken steht. Ei­ne Tä­tig­keit, bei der wir den Ein­druck ha­ben, dass sie für uns und an­de­re Sinn macht.

Wie ist es bei Ih­nen: Sind Sie ein Mensch, der sei­ne Be­ru­fung als ei­nen in­ne­ren Ruf ver­spürt? Oder stre­ben Sie da­nach, bis­her noch nicht aus­ge­schöpf­tes Po­ten­zi­al zu ent­de­cken und zu le­ben? Viel­leicht ist es bei Ih­nen auch so, dass Sie nach ei­ner neu­en Rich­tung im Le­ben su­chen? All das darf, muss aber nicht sein.

Mög­li­cher­wei­se er­ken­nen Sie sich in Un­ter­schied­li­chem wie­der oder wol­len ein­fach et­was Neu­es an­pa­cken.

Es gibt vie­le gu­te Grün­de, sich mit dem The­ma aus­ein­an­der­zu­set­zen und dar­an zu ge­hen, sei­ne Le­bens­zeit be­wusst zu ge­stal­ten und zu be­rei­chern.

Ei­ne all­ge­mein­gül­ti­ge De­fi­ni­ti­on von Be­ru­fung, wie sie heu­te ver­stan­den wird, gibt es nicht und braucht es aus mei­ner Sicht auch nicht, um Ih­rem per­sön­li­chen Traum­job bzw. ei­ner an­de­ren Ver­wirk­li­chungs­form Ih­rer Be­ru­fung (oder wie Sie das The­ma für sich be­nen­nen wol­len) nä­her zu kom­men.

 

Be­ru­fung fin­den und er­füll­ter ar­bei­ten mit den rich­ti­gen Fra­gen

Im Fol­gen­den ha­be ich die aus mei­ner Sicht wich­tigs­ten 4 Schrit­te mit ins­ge­samt 30 Fra­gen zu­sam­men­ge­stellt, wie Sie sich Ih­rer in­di­vi­du­el­len Be­ru­fung an­nä­hern oder ei­ne sol­che ge­stal­ten. Be­zie­hungs­wei­se ei­nen gu­ten Weg in ei­ne er­füll­te­re Ar­beit fin­den.

Ge­nau ge­nom­men sind es vor al­lem Fra­gen, die Sie sich mög­lichst schrift­lich be­ant­wor­ten. Es ist viel­fach be­legt, dass die schrift­li­che Be­schäf­ti­gung mit ei­nem The­ma be­son­ders nach­hal­tig ist

 

1. Ver­ab­re­dung mit sich selbst

  • Ver­ein­ba­ren Sie ei­ne Ver­ab­re­dung oder gleich meh­re­re mit sich selbst, die Sie dann auch ein­hal­ten.
  • Ge­hen Sie da­zu an ei­nen in­spi­rie­ren­den Ort. Ih­rer Fan­ta­sie sind da­bei kei­ne Gren­zen  ge­setzt. Für vie­le Men­schen ist dies die Na­tur oder ein an­de­rer eher ru­hi­ger Platz.
  • Viel­leicht möch­ten Sie auch nicht still­sit­zen, son­dern statt­des­sen Ih­re Ge­dan­ken und In­tui­tio­nen auf ei­nem aus­gie­bi­gen Spa­zier­gang flie­ßen las­sen. Be­we­gung bringt oft auch den Geist auf neue We­ge.
  • Ihr Schreib­tisch ist eher un­ge­eig­net für die­se be­son­de­re Ver­ab­re­dung mit Ih­nen selbst. Ganz be­son­ders, wenn Sie in Ih­rem All­tag oh­ne­hin viel Zeit an ihm ver­brin­gen.

Die Rei­hen­fol­ge der fol­gen­den Be­rei­che kann nach in­di­vi­du­el­ler Vor­lie­be va­ri­iert wer­den.

 

2. Mo­ti­ve und Wer­te

  • Fra­gen Sie sich: Was ist mir wirk­lich wich­tig?
  • Wo­für ste­he ich mor­gens gern auf? Wo füh­le ich mich wohl?
  • Was er­füllt mich mit Sinn?
  • Was ist so be­deu­tungs­voll für mich, dass ich mich da­für so rich­tig ein­set­zen will?
  • Mit was und in wel­chem Um­feld möch­te ich ne­ben mei­ner Fa­mi­lie oder gu­ten Freun­den ei­nen Groß­teil mei­ner Zeit ver­brin­gen?
  • Ha­be ich so et­was wie ein Her­zens­pro­jekt?
  • Was will ich in die Welt brin­gen?
  • Wel­cher Mensch will ich sein? Even­tu­ell auch: Zu was möch­te ich bei­tra­gen, das über mich hin­aus­geht?

 

3. In­ter­es­sens­ge­bie­te

  • Wel­che Hob­bys und In­ter­es­sens­ge­bie­te ha­be ich?
  • Wel­che The­men be­geis­tern mich?
  • Was be­rührt mich?
  • Wor­über re­de ich ger­ne?
  • Für wel­che Ge­bie­te hät­te ich gern mehr Gleich­ge­sinn­te?
  • Wo­für ge­be ich ger­ne Geld aus? Wor­über kau­fe ich z.B. Bü­cher oder be­su­che Se­mi­na­re?
  • Mit was könn­te ich mich ewig be­schäf­ti­gen, wenn ich ge­nug Zeit hät­te?

 

4. Be­ga­bun­gen und Fä­hig­kei­ten

Fra­gen Sie sich:

  • Was tue ich gern und was ge­lingt mir leicht?
  • Ar­bei­te ich lie­ber un­ter Men­schen oder im Team oder tüft­le ich lie­ber al­lein am Schreib­tisch?
  • Bei wel­chen Tä­tig­kei­ten ver­ges­se ich oft al­les um mich her und wür­de sie auch oh­ne Be­zah­lung tun?
  • Wo­für wer­de ich häu­fig ge­lobt?
  • Was ha­be ich schon als Kind ger­ne ge­macht?
  • Was woll­te ich als Kind ein­mal wer­den?
  • Wo­mit will ich der Welt die­nen?

Fra­gen Sie Men­schen, die Sie gut ken­nen und die es gut mit Ih­nen mei­nen:

  • Was schätzt du an mir? Was macht mich für dich be­son­ders?
  • Für wel­che Fä­hig­keit be­wun­derst du mich?
  • Zu wel­chem The­ma wür­dest du mich um Rat bit­ten?
  • Was denkst du, in wel­chem Be­reich ich ei­nen Bei­trag leis­ten könn­te, der zu mir passt?

 

Ich wün­sche Ih­nen auf­schluss­rei­che Er­kennt­nis­se und gu­te Um­set­zungs­im­pul­se auf dem Weg zu Ih­rer Be­ru­fung bzw. er­füll­ten Ar­beit. Ger­ne un­ter­stüt­ze ich Sie da­bei. Zum Bei­spiel durch ein in­di­vi­du­el­les E‑­Mail-Coa­ching.

 

Bild: ©bmf-foto.de

Ak­tua­li­siert am 9. Ok­to­ber, 2024 von Ma­nue­la

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