Ge­sun­de Selbst­füh­rung als Schlüs­sel für mehr Le­bens­qua­li­tät: 6 Aspek­te

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A: Für wen ist ge­sun­de Selbst­füh­rung re­le­vant?

Ge­sun­de Selbst­füh­rung ist ein zen­tra­les The­ma – nicht nur für Füh­rungs­kräf­te, son­dern für je­den, der sein Le­ben

  • mög­lichst selbst­be­stimmt,
  • ge­sund
  • und er­füllt

ge­stal­ten möch­te. Denn wer sich selbst gut führt, führt nicht nur an­de­re bes­ser, son­dern hat auch mehr vom Le­ben: mehr En­er­gie, mehr Er­folg, mehr Lie­be.

War­um hat mehr vom Le­ben, wer sich selbst gut führt? Oder war­um lebst du er­füll­ter, wenn du dich selbst gut führst?

Weil du mit ge­sun­der Selbst­füh­rung nicht nur in gu­ter Wei­se selbst­be­stimmt lebst und zu dei­ner per­sön­li­chen Re­si­li­enz bei­trägst, son­dern vor al­lem die klu­ge Wahl triffst, für dei­nen Le­bens­er­folg und dei­ne Le­bens­qua­li­tät auf nach­hal­tig wirk­sa­me Stra­te­gien zu set­zen.

Näm­lich auf sol­che, die über­wie­gend in dei­ner ei­ge­nen Kon­trol­le lie­gen und dich un­ab­hän­gi­ger von äu­ße­ren Be­din­gun­gen ma­chen.

 

B: Ge­sun­de Selbst­füh­rung in Kurz­form

Be­vor ich das The­ma wei­ter auf­drö­se­le und da­bei auch auf ei­nen so wich­ti­gen Aspekt ein­ge­he, der im Kon­text von Selbst­füh­rung zu we­nig be­dacht wird, zu­nächst ein­mal kurz da­zu, wor­um es bei die­sem Be­griff ei­gent­lich geht.

Auf ei­ner ver­gleichs­wei­se all­ge­mei­nen Ebe­ne meint ge­sun­de Selbst­füh­rung, sich sei­ner ei­ge­nen Ge­dan­ken, Ge­füh­le und Hand­lun­gen hin­rei­chend gut be­wusst zu sein, um sie so bes­ser steu­ern zu kön­nen.

Ne­ben dem Auf­spü­ren be­stimm­ter in­ne­rer Mus­ter, die wir al­le ha­ben, geht es dann dar­um, un­ser Den­ken, Han­deln und Füh­len zu­min­dest in der Sum­me so zu steu­ern, dass wir da­mit in gu­ter Wei­se das er­rei­chen, was wir an­stre­ben.

Das heißt nicht, dass wir ver­su­chen soll­ten, al­les zu kon­trol­lie­ren, son­dern nur, dass wir ab und an un­se­ren Au­to­pi­lo­ten ver­las­sen und uns dar­auf fo­kus­sie­ren, wor­auf es uns wirk­lich an­kommt und was wir in be­stimm­ten Si­tua­tio­nen er­rei­chen wol­len.

In an­de­ren Wor­ten kön­nen wir ge­sun­de Selbst­füh­rung auch als Fä­hig­keit de­fi­nie­ren, uns in­ner­lich so auf­zu­stel­len, dass wir in men­tal und emo­tio­nal ge­sun­der Wei­se un­se­re Vor­ha­ben ver­wirk­li­chen und mit den An­for­de­run­gen, die von au­ßen an uns ge­stellt wer­den, in an­ge­mes­se­ner Wei­se um­ge­hen, oh­ne uns da­bei zu über­for­dern.

Viel­leicht stimmst du mir zu: Ge­sun­de Selbst­füh­rung wirkt sich so auf al­le Le­bens­be­rei­che po­si­tiv aus und das nach­hal­tig.

Sie hilft uns, kom­ple­xe An­for­de­run­gen im Be­ruf und Pri­vat­le­ben zu meis­tern und un­ter­stützt un­se­re per­sön­li­che Ent­wick­lung, so­dass wir in ei­nem ge­sun­den Rah­men im­mer mehr zu dem Men­schen wer­den, der wir sein wol­len und sein kön­nen.

Da­her darf sie als ein Schlüs­sel für ein er­füll­tes Le­ben be­trach­tet wer­den und dar­über hin­aus als ei­ne wich­ti­ge Grund­la­ge für ei­ne Vor­bild­funk­ti­on – sei es in Be­ruf und Füh­rung, in der Öf­fent­lich­keit oder im pri­va­ten Um­feld.

 

Gesunde Selbstführung ist ein Generalschlüssel für erfülltes Leben und ermöglicht eine Vorbildfunktion in mehreren Bereichen.

 

C: 6 Aspek­te ge­sun­der Selbst­füh­rung

Doch wie kann nun ge­sun­de Selbst­füh­rung und ih­re Be­deu­tung für ein gu­tes und er­füll­tes Le­ben aus­se­hen, wenn wir das Gan­ze wei­ter auf­drö­seln?

Wie kön­nen wir vor­ge­hen, um uns men­tal und emo­tio­nal stim­mig zu füh­ren?

Aus mei­ner Sicht lohnt es sich, da­bei sechs grund­le­gen­de Aspek­te zu be­ach­ten, die du gut und ger­ne auch als Schrit­te hin zu mehr und vor al­lem nach­hal­ti­ger Le­bens­qua­li­tät be­trach­ten kannst.

 

1. Selbst­re­fle­xi­on als Fun­da­ment

Der ers­te Schritt zu ei­ner ge­lin­gen­den Selbst­füh­rung ist die Selbst­re­fle­xi­on. Du musst wis­sen, wo du stehst, dich selbst und dei­ne Träu­me und Zie­le ken­nen, be­vor du Maß­nah­men er­grei­fen kannst, um die­se Zie­le zu er­rei­chen.

Ei­ne sorg­fäl­ti­ge Selbst­re­fle­xi­on er­mög­licht es dir au­ßer­dem, dei­ne Stär­ken und Schwä­chen zu er­ken­nen und dar­über hin­aus zu ver­ste­hen, was ge­nau dich mo­ti­viert.

Nimm dir des­halb un­be­dingt ge­nug Zeit, um dir über dei­ne Wer­te und dei­ne über­ge­ord­ne­ten Zie­le oder Le­bens­zie­le, zu­min­dest Stand heu­te, be­wusst zu wer­den.

Noch mehr hast du da­von, wenn du dir die­se auf­schreibst und dir mög­lichst ge­nau über­legst, wie du dei­ne Ar­beit und dein Le­ben ins­ge­samt da­nach aus­rich­ten kannst.

Hilf­rei­che Fra­gen für dei­ne Selbst­re­fle­xi­on könn­ten sein:

  • Was treibt mich wirk­lich an? Ist es der Wunsch nach fi­nan­zi­el­ler Un­ab­hän­gig­keit, nach krea­ti­ver Selbst­ver­wirk­li­chung oder nach ei­nem po­si­ti­ven Bei­trag für die Ge­sell­schaft?
  • Wel­che Tä­tig­kei­ten er­fül­len mich mit Sinn und Freu­de und ver­schaf­fen mir viel­leicht so­gar neue En­er­gie?
  • In wel­chen Mo­men­ten füh­le ich mich be­son­ders le­ben­dig und im Ein­klang mit mir selbst?

 

Gesunde Selbstführung als Schlüssel für mehr Lebensqualität: 6 Aspekte 2

 

2. Ziel­set­zung im Ein­zel­nen

Nach­dem du dei­ne Wer­te und über­ge­ord­ne­ten Zie­le er­kannt hast, ist es wich­tig, sie in klei­ne­re Ein­hei­ten her­un­ter­zu­bre­chen und da­zu pas­sen­de kla­re und rea­lis­ti­sche Un­ter- oder Ein­zel­zie­le zu set­zen.

Denn erst sie er­mög­li­chen dir ei­ne kon­kre­te­re Rich­tung und Ori­en­tie­rung da­für, wie du dei­ne über­ge­ord­ne­ten Zie­le in dei­nen Tag in­te­grierst und dei­nen ro­ten Fa­den be­hältst in Be­zug auf das, wo­hin du strebst.

Sie un­ter­stüt­zen dich auch da­bei, dich nicht im täg­li­chen Klein­klein zu ver­lie­ren. Schrei­be die­se Un­ter­zie­le auf und über­le­ge, wie du sie er­rei­chen kannst. Man­chem hilft es da­bei, wenn er sich ei­nen Ak­ti­ons­plan mit kla­ren und er­reich­ba­ren Schrit­ten er­stellt.

Enorm wich­tig ist an die­ser Stel­le dar­an zu den­ken, ge­nug Pau­sen und Puf­fer für Un­vor­her­ge­se­he­nes ein­zu­pla­nen, um vor­zei­ti­ges Auf­ge­ben zu ver­hin­dern und vor Über­for­de­rung oder De­mo­ti­va­ti­on zu schüt­zen.

Ach­tung: Die­ser Punkt wird lei­der oft ver­nach­läs­sigt, wes­halb ehr­gei­zi­ge Plä­ne viel zu oft in der Ver­sen­kung ver­schwin­den.

Je­weils zum En­de des Ta­ges oder der Wo­che macht es Sinn zu über­prü­fen, ob dei­ne Hand­lun­gen zum ge­wünsch­ten Er­folg ge­führt ha­ben – zu­min­dest so­weit es in dei­nem Ein­fluss­be­reich lag. Oder auch zu über­prü­fen, wel­che Stär­ken und Schwä­chen sich of­fen­bart ha­ben, und wo es sich lohnt, nach­zu­jus­tie­ren.

 

3. Zeit- und En­er­gie­ma­nage­ment

Ein wich­ti­ger Aspekt der Selbst­füh­rung ist na­tür­lich auch ein für dich und dein Le­ben pas­sen­der und ge­sun­der Um­gang mit dei­ner Zeit so­wie mit dei­nen per­sön­li­chen En­er­gie-Res­sour­cen.

Viel­fach liegt hier­bei ei­ne gleich zwei­fa­che Her­aus­for­de­rung. Ers­tens dar­in, ein für dich pas­sen­des Gleich­ge­wicht zwi­schen dei­nen un­ter­schied­li­chen Le­bens­be­rei­chen zu fin­den und zwei­tens dar­in, die ei­ge­nen En­er­gie­res­sour­cen nicht zu über­schät­zen.

So ist es ne­ben ei­ner ver­nünf­ti­gen Zeit­pla­nung mit ge­nug Aus­zei­ten, die du am bes­ten als ers­tes in dei­nen Ka­len­der no­tierst, es­sen­ti­ell wich­tig, her­aus­zu­fin­den, was dir per­sön­lich am meis­ten En­er­gie kos­tet und auch um­ge­kehrt, was dir En­er­gie schenkt.

So wirst du z.B. als in­tro­ver­tier­ter Mensch ver­gleichs­wei­se viel En­er­gie ver­lie­ren, wenn du un­ter vie­len Men­schen bist. Dann ist es um­so wich­ti­ger, dass du als Aus­gleich für ei­ne aus­rei­chen­de Zahl von Pha­sen sorgst, in de­nen du für dich sein kannst, um so wie­der En­er­gie auf­tan­ken zu kön­nen und dei­ne in­ne­re Aus­ge­gli­chen­heit zu be­wah­ren.

 

4. Selbst­mo­ti­va­ti­on als in­ne­rer An­trieb

Auch wenn wir zu­min­dest der gro­ben Spur nach wis­sen, wo wir im Le­ben hin wol­len und wel­che Zie­le und Le­bens­be­din­gun­gen uns dort­hin brin­gen, kann es gut sein, dass wir den­noch mal mit Mo­ti­va­ti­ons­pro­ble­men zu kämp­fen ha­ben.

Bei­spiels­wei­se dann, wenn nicht bei je­der Ak­ti­on so­fort er­sicht­lich ist, wo­hin die­se uns bringt, sie zu­dem viel­leicht we­nig Freu­de macht oder wenn Er­geb­nis­se aus un­se­rer Ar­beit erst­mal et­was län­ger auf sich war­ten las­sen – oder viel­leicht auch, wenn un­ser Um­feld sich ne­ga­tiv äu­ßert.

Für sol­che Fäl­le, die po­ten­zi­ell je­der­zeit ein­tre­ten kön­nen, muss uns be­wusst sein, dass in ers­ter Li­nie wir selbst die Per­son sind, die sich wie­der für un­se­re Sa­che ent­zün­den darf oder zu­min­dest da­für sor­gen, dass das Feu­er nicht ganz er­löscht.

Die Fä­hig­keit zur Selbst­mo­ti­va­ti­on ist al­so ein enorm wich­ti­ger Treib­stoff für Selbst­füh­rung. Und das ganz be­son­ders, wenn sich Durst­stre­cken ein­stel­len. In sol­chen Zei­ten ist es dann auch be­son­ders es­sen­ti­ell, dir ge­wiss zu sein, dass dei­ne Zie­le mit dei­nem Wo­für über­ein­stim­men.

Be­währ­te Stra­te­gien zur Pfle­ge der Selbst­mo­ti­va­ti­on:

- Vi­sua­li­sie­re re­gel­mä­ßig dei­ne Er­fol­ge und Fort­schrit­te.
– Be­loh­ne dich für er­reich­te Zwi­schen­zie­le.
– Füh­re ein Er­folgs­jour­nal, in wel­chem du täg­lich po­si­ti­ve Ent­wick­lun­gen no­tierst.
– Pfle­ge den Kon­takt mit Men­schen, die dei­ne Zie­le un­ter­stüt­zen.

 

Gesunde Selbstführung als Schlüssel für mehr Lebensqualität: 6 Aspekte 3

 

5. Selbst­für­sor­ge als Ba­sis

Ge­ra­de, wenn du mit dei­ner Ar­beit sehr en­ga­giert un­ter­wegs bist, kann es leicht pas­sie­ren, dass du dich aus­schließ­lich auf die Ar­beit kon­zen­trierst und da­bei wich­ti­ge Be­dürf­nis­se, z.B. nach Er­ho­lung und Ent­span­nung, Zeit für dich selbst oder aus­glei­chen­de Tä­tig­kei­ten, nicht nur kurz­zei­tig hin­ten run­ter fal­len. Das wä­re dann na­tür­lich kein selbst­für­sorg­li­ches Ver­hal­ten, auch wenn dir dei­ne Ar­beit su­per­viel be­deu­tet.

Und Selbst­für­sor­ge ist ein sehr wich­ti­ger Aspekt für ei­ne nach­hal­tig wirk­sa­me Selbst­füh­rung. Denn um ge­sund zu blei­ben, müs­sen wir ei­nen Aus­gleich zu un­ser Ar­beit schaf­fen und in der La­ge blei­ben, auch ein­fach Nichts­tun ge­nie­ßen zu kön­nen, oh­ne uns vor­zu­wer­fen, dass wir ge­ra­de nicht ar­bei­ten.

Wenn wir das nicht mehr kön­nen, ist das ne­ben all den an­de­ren pro­ble­ma­ti­schen Aspek­ten, die dar­aus mög­li­cher­wei­se er­wach­sen, auch ein Zei­chen fehl­ge­lei­te­ter Selbst­füh­rung. Ei­ner Selbst­füh­rung, die ver­kennt, dass nach­hal­tig gu­te Leis­tun­gen und Zu­frie­den­heit nur mög­lich sind, wenn wir auf ei­ne mas­siv ein­sei­ti­ge Le­bens­füh­rung ver­zich­ten.

Kon­kre­te Bei­spie­le für gu­te Selbst­für­sor­ge:

- Re­gel­mä­ßi­ge Be­we­gung, die dir Freu­de macht (Letz­te­res zu­min­dest mit der Zeit …)
– Aus­rei­chend Schlaf
– Ge­sun­de Er­näh­rung oh­ne ri­gi­de Ver­bo­te
– Täg­li­che Me­di­ta­ti­on oder Acht­sam­keits­übun­gen
– Re­gel­mä­ßi­ge Aus­zei­ten in der Na­tur

 

6. Selbst­füh­rung in Part­ner­schaft und Be­zie­hung als un­ter­schätz­ter Fak­tor

Weil er im Kon­text von Füh­rung und Selbst­füh­rung mit all sei­nen mög­li­chen trau­ri­gen Kon­se­quen­zen auf die Le­bens­qua­li­tät und üb­ri­gens auch auf die be­ruf­li­che Per­for­mance so oft un­ter­schätzt wird, geh ich auf die­sen Punkt pri­va­ter Be­zie­hun­gen et­was aus­führ­li­cher ein.

Selbst­ver­ständ­lich gibt es mehr Mög­lich­kei­ten für pri­va­te Be­zie­hun­gen als die im Fol­gen­den an­ge­führ­ten. Mei­ne Aus­wahl ori­en­tiert sich auch an dem, wo­mit ich in mei­ner Ar­beit am meis­ten zu tun ha­be.

 

6.1 Be­zie­hung zu Le­bens­part­ner oder Le­bens­part­ne­rin

Die Be­zie­hung zu dei­ner Part­ne­rin oder dei­nem Part­ner hat grö­ße­ren Ein­fluss auch auf dei­ne Ar­beit als du wahr­schein­lich an­nimmst.

So ist mitt­ler­wei­le gut be­legt, dass Pro­ble­me im pri­va­ten Be­zie­hungs­le­ben mas­si­ve Pro­ble­me auch im Be­ruf­li­chen nach sich zie­hen kön­nen, mal ganz ab­ge­se­hen von all dem Är­ger, den ne­ga­ti­ven ge­sund­heit­li­chen Aus­wir­kun­gen oder dem Leid, die Be­zie­hungs­pro­ble­me frü­her oder spä­ter mit sich brin­gen.

Da­her lohnt es sich gleich dop­pelt und drei­fach in ei­ne nach­hal­tig glück­li­che Be­zie­hung zu in­ves­tie­ren oder zu­min­dest ganz ent­schie­den da­für zu sor­gen, dass be­stehen­de Be­zie­hungs­pro­ble­me nicht wei­ter vor sich hin schwe­len, ja, sie wo­mög­lich es­ka­lie­ren zu las­sen oder mög­li­cher­wei­se die Ver­ant­wor­tung für ei­ge­nes Fehl­ver­hal­ten auf den Part­ner, die Part­ne­rin ab­zu­schie­ben.

 

Bei­spie­le für gu­te Selbst- und Be­zie­hungs­füh­rung

Was könn­test du et­wa in eu­rer ge­mein­sa­men Zeit kon­kret tun, um ei­ne nach­hal­tig glück­li­che Part­ner­schaft zu füh­ren? Oder et­was an­ders ge­wen­det: Was kannst du tun, um dich und euch bei­de vor un­nö­ti­gem Stress und En­er­gie­ver­lust durch ver­meid­ba­re Kon­flik­te zu be­wah­ren?

In­dem du bei­spiels­wei­se auf­merk­sam bist, dich wert­schät­zend ver­hältst, wirk­lich ak­tiv zu­hörst und nicht in Ge­dan­ken ganz wo­an­ders bist und – so­fern er­for­der­lich, ge­mein­sam mit der Part­ne­rin, dem Part­ner an Lö­sun­gen für et­wa­ige Pro­ble­me ar­bei­test oder auch an ei­ner an­ge­mes­se­nen Selbst­füh­rung, falls du bei­spiels­wei­se ei­ne Nei­gung zu im­pul­si­ven Wut­aus­brü­chen hät­test.

Ein we­nig an dei­ner Selbst- und Be­zie­hungs­füh­rung fei­len könn­test du auch, wenn du mög­li­cher­wei­se da­zu ten­dierst, dich et­wa­igen Kon­flik­ten durch Rück­zug zu ent­zie­hen und da­mit dei­ne Part­ne­rin oder dei­nen Part­ner im Re­gen ste­hen zu las­sen. Hab hier ne­ben der un­mit­tel­ba­ren ne­ga­ti­ven Aus­wir­kun­gen auf die Qua­li­tät dei­ner Be­zie­hung auch auf dem Schirm, dass ein sol­ches Ver­hal­ten län­ger­fris­tig be­trach­tet gar nicht so sel­ten ein im Ver­bor­ge­nen schwe­len­der Tren­nungs­grund für den­je­ni­gen ist, der zu oft im Re­gen ste­hen muss­te.

Schließ­lich ist es enorm wich­tig, dass sich bei­de Part­ner um Zeit und Raum für ge­mein­sa­me Ak­ti­vi­tä­ten neh­men, auch wenn es dir so schei­nen mag, dass da­für nicht ge­nug Zeit da wä­re.

 

Gesunde Selbstführung als Schlüssel für mehr Lebensqualität: 6 Aspekte 4

Von Prio­ri­tä­ten und Kon­se­quen­zen …

Du weißt ja:

Letzt­lich ist al­les ei­ne Fra­ge der Prio­ri­tä­ten und vor al­lem auf län­ge­re Sicht wird dir man­geln­de Selbst­füh­rung im Kon­text dei­ner Be­zie­hung und ei­ne schlecht ge­pfleg­te Be­zie­hung vor al­lem auf län­ge­re Sicht ge­hö­rig auf die Fü­ße fal­len. Mal da­von ab­ge­se­hen, auf wel­che enor­men Vor­tei­le und Glücks­fak­to­ren du ver­zich­test, wenn du dich nicht in an­ge­mes­se­ner Wei­se in dei­ne Be­zie­hung ein­bringst, bei­spiels­wei­se durch wirk­li­ches Zu­hö­ren, Ver­ständ­nis, ge­mein­sa­me Un­ter­neh­mun­gen.

Es ist nach mei­ner Er­fah­rung für un­se­re Le­bens­qua­li­tät es­sen­zi­ell wich­tig, hier län­ger­fris­tig und an all die Be­ne­fits zu den­ken, die ei­ne ver­trau­ens­vol­le Part­ner­schaft nach­weis­lich auf das gan­ze Le­ben hat – und wie zer­stö­re­risch sich auf der an­de­ren Sei­te ei­ne un­glück­li­che Part­ner­schaft auf die un­ter­schied­lichs­ten Le­bens­be­rei­che aus­wir­ken kann, um von der Le­bens­qua­li­tät an die­ser Stel­le ein­mal ganz zu schwei­gen.

 

6.2 Wenn du Sin­gle bist

Falls du ak­tu­ell Sin­gle bist, dann über­tra­ge das im Hin­blick auf Part­ner­schaf­ten Emp­foh­le­ne auf an­de­re na­he Be­zie­hun­gen in dei­nem Le­ben. Dar­über hin­aus könn­test du es auch als Aus­gangs­punkt für ei­ne Re­fle­xi­on frü­he­rer Part­ner­schaf­ten an­wen­den.

Denn die Art und Wei­se, wie wir na­he pri­va­te Be­zie­hun­gen füh­ren und ge­stal­ten oder bes­ser ge­sagt, wie wir sie mög­lichst vor­teil­haft und er­fül­lend füh­ren und ge­stal­ten, hängt eng mit un­se­rer Kom­pe­tenz zu ei­ner ge­sun­den Selbst­füh­rung zu­sam­men.

Denk hier nur an die Fä­hig­keit, au­then­tisch zu kom­mu­ni­zie­ren und ech­te Ver­bin­dun­gen auf­zu­bau­en. Ge­ra­de in na­hen Be­zie­hun­gen und Freund­schaf­ten zeigt sich oft, wie gut wir uns selbst füh­ren kön­nen. Zum Bei­spiel auch, wenn es dar­um geht, un­se­re ei­ge­nen Gren­zen zu wah­ren, oh­ne da­bei rück­sichts­los zu sein oder an­de­re vor den Kopf zu sto­ßen.

 

6.3 Spe­cial für “Peo­p­le Plea­ser”

So­fern du ein Mensch bist, der in Be­zie­hun­gen und ins­be­son­de­re in Part­ner­schaf­ten zu “Peo­p­le Plea­sing” neigt, al­so da­zu ten­dierst, die ei­ge­nen Be­dürf­nis­se ein­sei­tig hin­ten an­zu­stel­len, ist es für dich be­son­ders wich­tig im Sin­ne ei­ner ge­sun­den Selbst­füh­rung dar­auf zu ach­ten:

  • Nein” sa­gen zu ler­nen, oh­ne dich zu recht­fer­ti­gen.
  • Dei­ne Be­dürf­nis­se klar und re­spekt­voll zu kom­mu­ni­zie­ren.
  • An­ge­mes­se­ne Gren­zen zu set­zen, auch bei Men­schen, die dir na­he­ste­hen.
  • Dir selbst die glei­che Für­sor­ge zu ge­ben wie an­de­ren.
  • Zu er­ken­nen, dass au­then­ti­sche Be­zie­hun­gen auf Ge­gen­sei­tig­keit be­ru­hen.

 

D: Mein klei­nes Fa­zit zu ge­sun­der Selbst­füh­rung

Das wa­ren al­so jetzt sechs aus mei­ner Sicht zen­tra­le Aspek­te ei­ner ge­lin­gen­den Selbst­füh­rung.

Be­son­ders wich­tig ist hier zu ver­ste­hen, dass die an­ge­führ­ten Be­rei­che mit­ein­an­der ver­wo­ben sind und sich ge­gen­sei­tig be­ein­flus­sen. Ei­ne aus­ge­wo­ge­ne Selbst­füh­rung be­rück­sich­tigt al­le und ver­steht sie als Tei­le ei­nes grö­ße­ren Gan­zen.

Nun bleibt mir noch zu be­to­nen, dass ei­ne ge­sun­de Selbst­füh­rung ein kon­ti­nu­ier­li­cher Pro­zess ist.

Sie will als ein es­sen­ti­el­les Ele­ment per­sön­li­cher Ent­wick­lung re­gel­mä­ßig ge­pflegt und ge­för­dert wer­den, ähn­lich ei­nem Mus­kel, der mit re­gel­mä­ßi­gem Trai­ning im­mer stär­ker wird. Auch wenn mit zu­neh­men­der Re­fle­xi­on und Pra­xis im­mer mehr Rou­ti­ne und Leich­tig­keit mit ins Spiel kom­men.

Ge­sun­de Selbst­füh­rung ist aus mei­ner Sicht als zen­tra­le Ge­gen­warts- und Zu­kunfts­kom­pe­tenz ein ent­schei­den­der Er­folgs­fak­tor und Er­mög­li­chungs­ge­ne­ra­tor für tief­grei­fen­de Selbst­be­stim­mung und in­ne­re Frei­heit.

Sie ist ei­ne In­ves­ti­ti­on in uns selbst, die sich in al­len Le­bens­be­rei­chen aus­zahlt und uns hilft, auch in her­aus­for­dern­den Zei­ten ei­nen kla­ren Kopf zu be­hal­ten und un­se­ren ei­ge­nen Weg zu ge­hen – mit höchst­mög­li­cher Klar­heit, En­er­gie und Freu­de.

Die Fä­hig­keit zur ge­sun­den Selbst­füh­rung wird in un­se­rer schnell­le­bi­gen und kom­ple­xen Welt mit all ih­ren Ver­än­de­run­gen und Ver­wer­fun­gen im­mer wich­ti­ger. Sie ist der Schlüs­sel zu ei­nem er­folg­rei­chen Le­ben, das vor al­lem auch men­tal und emo­tio­nal ge­sund und er­fül­lend ist.

Des­halb geht es ne­ben dem, was wir tun und er­rei­chen wol­len, auch im­mer um ei­nen be­wuss­ten und acht­sa­men Um­gang mit uns selbst und un­se­ren Be­zie­hun­gen.

 

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